Ahrtal-Motorsport bestreitet die ganze VLN-Saison

„Wir sind in der Königsklasse des Tourenwagen-Sports auf der Nordschleife angekommen“, erklärt Marc Roitzheim voller Stolz. 2017 geht er mit seinem Team Ahrtal-Motorsport erstmals in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring an den Start. Und die ambitionierten Amateure aus Grafschaft nahe Ahrweiler setzen gleich zwei Fahrzeuge in zwei verschiedenen Klassen ein.

Schritt für Schritt hat sich Marc Roitzheim an seinen Traum VLN herangearbeitet. Den Anfang machte der heute 29-Jährige im Jahr 2010, als er seine ersten Gleichmäßigkeitsprüfungen auf der Nordschleife fuhr. „Das war die Voraussetzung, um die Strecke kennenzulernen, viele Runden zu sammeln und die Fahrzeuge auf die Strecke abzustimmen“, berichtet er.

2012 folgte der erste große Erfolg: Auf Anhieb sicherte sich Ahrtal-Motorsport den Titel in der RCN Light. In den folgenden Jahren bestritt die Mannschaft dann mit bis zu drei Autos und wechselnden Fahrern die Rundstrecken-Challenge Nürburgring. Auch dort stellten sich schnell Erfolge ein, Ahrtal-Motorsport belegte regelmäßig Top-Platzierungen in den jeweiligen Klassen.

2016 wagte Roitzheim den nächsten Schritt und bestritt sein erstes VLN-Rennen – eine echte Bewährungsprobe für Fahrer, Team und Rennauto. „In der VLN hängen die Trauben ganz schön hoch“, weiß er und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Aber mit Trauben kennen wir Ahrtaler uns bekanntlich sehr gut aus. Aber im Ernst: In der VLN geht es sehr professionell zu, und die Fahrzeuge werden auf sehr hohem Niveau bewegt.“

Roitzheim hatte Blut geleckt, und er traf mit seinen Jungs die wichtige Entscheidung: „Wir starten 2017 in der VLN.“ Die Winterpause nutzte die Mannschaft, um sich und die beiden Autos gewissenhaft auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Und nun stehen sie zum Saisonauftakt in der Nennliste: Marc Roitzheim und Uwe Petersen mit ihrem BMW 325i in der Klasse V4 sowie Gilbert Moedebeck und Markus Unkhof mit dem BMW M3 in der V5.

„Die Test- und Einstellfahrten sind vielversprechend verlaufen, die Autos funktionierten makellos“, berichtet der Teamchef. „Insbesondere der für uns neue E90 machte den gesamten Tag über keine Probleme.“ Dabei bleibt Roitzheim realistisch: „Wir werden wieder ganz unten anfangen. Aber wir sind bereit für die neue Herausforderung VLN. Und wer weiß, vielleicht können wir hier und da die großen etablierten Teams in den jeweiligen Klassen ein bisschen ärgern.“ Die Hauptsponsoren des Teams, PMPG sowie Jonas Werbetechnik und Druck, würde das sicherlich freuen.