Der Nürburgring

Die längste, schönste und anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. Und die Heimat der VLN.

Ich habe die Strecke damals die „Grüne Hölle“ getauft. Ich glaube, es gab keinen Piloten, der nicht ein bisschen Angst vor dem Ring hatte. Auf einer Runde haben wir in sieben Minuten mehr Angst und Anspannung erlebt als die meisten Menschen in ihrem kompletten Leben.

Jackie Stewart
Dreifacher Formel-1-Weltmeister
20
Kilometer Nordschleife
73
Kurven
300
Meter Höhenunterschied
100
Prozent Spaß
Daten und Fakten

Offizieller Baubeginn 27. September 1925

Offizielle Eröffnung 18. Juni 1927

Erste Veranstaltung 19. Juni 1927 GP von Deutschland

Erste Veranstaltung neue GP-Strecke 12.Mai 1984 (Eröffnungs-Event)

Erste Veranstaltung mit Mercedes-Arena 12. April 2002 (Langstreckenmeisterschaft)

Ursprüngliche Streckenlänge 22,8 km Nordschleife + 7,7 km, Südschleife = 28 km, (89 Links- 84 Rechtskurven)

Länge Nordschleife 20,832 km

Länge VLN 24,358 km (Sprintstrecke, mit Mercedes-Arena, Motorrad-Schikane und Nordschleife)

Höhenprofil Beginn Start-Ziel-Gerade 620,00 m (höchster Punkt der Strecke)

Niedrigste Stelle Nordschleife 320 m (Breidscheid)

Kurven Nordschleife 73 (davon 33 links, 40 rechts)

Steigung Nordschleife maximal 17%

Gefälle Nordschleife maximal 11%

Zuschauerpunkte

Grand-Prix-Kurs

Auch wenn ohne Zweifel die Nordschleife den besonderen Reiz der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring für Fahrer und Fans ausmacht, bietet der Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings eine Reihe von Highlights. Das Fahrerlager, die Boxen und die Boxengasse sind während des Trainings und während des Rennens für Zuschauer geöffnet. Nach dem Training gleicht die Boxengasse oftmals einer Flaniermeile, denn falls nicht gerade etwas am Fahrzeug zu reparieren ist, stehen die Aktiven gerne für den gepflegten Benzin-Talk bereit. Rund um den GP-Kurs sind die Tribünen T3, T4 und T12 für Zuschauer geöffnet. Gerade die T4 bietet einen ausgezeichneten Blick.

Hatzenbach

Es läuft selbst den routinierten Rennfüchsen kalt den Rücken herunter, wenn sie nach rund dreieinhalb Kilometern GP-Kurs-Kurzanbindung endlich auf die legendäre Nordschleife einbiegen. Ein Wanderweg verläuft über den rund einen Kilometer langen Streckenabschnitt rechter Hand parallel zur Rennstrecke. Der flüssigen Passage folgt etwa auf halber Strecke die Anbremszone für eine Reihe von langsamen bis mittelschnellen Kurven – Überholmanöver sind hier an der Tagesordnung.

Adenauer Forst

Der Streckenabschnitt Adenauer Forst trennt die Spreu vom Weizen. Aus der schnellen Fuchsröhre heraus geht es bergauf durch eine sich immer weiter zuziehende Kurvenkombination: rechts, links, rechts. Gerade das letzte Kurvenpaar hat es in sich. Über die Jahre hat sich im „Forst“ eine ganz eigene Fan-Gemeinde gebildet, die ohne zu zögern den rund 15-minütigen Fußmarsch von der Schule in Adenau auf sich nimmt.

Wehrseifen, Breidscheid

Mit zwei Superlativen warten die Zuschauerpunkte Wehrseifen und Breidscheid auf. Während die Wehrseifenkurve die langsamste Stelle der Nordschleife markiert, folgt nur wenige hundert Meter später der tiefste Punkt der Strecke mit 320 Meter über Normalnull. Die Wehrseifenkurve erfreut sich bei den Fans großer Beliebtheit, ist sie doch von der Bundesstraße aus bequem und schnell zu erreichen. Zudem spielen sich hier im Rennen spektakuläre Szenen, vom satten Verbremser bis hin zu packenden Überholmanövern, ab.

Eschbach, Brünnchen

Der beliebteste Zuschauerpunkt rund um die Nordschleife ist der Streckenabschnitt Brünnchen. Von der Bundesstraße B412 aus bequem zu erreichen, befindet sich unmittelbar neben der Rennstrecke ein großflächiger Parkplatz. Nach einer langgezogenen Linkskurve (Eschbach) bergab folgt eine leicht nach außen abfallende Rechtskurve, in der gerade bei feuchter Strecke viele Fahrzeuge quer im Drift ankommen. Nach einer kurzen Geraden geht es in einer Rechtskurve erneut bergauf. Hier gibt im Rennen viele Überholmanöver zu sehen.

Pflanzgarten

Vorher oder nachher? Diese Frage beschäftigt jeden Nordschleifenfahrer irgendwann einmal. Entweder man bremst vor dem „kleinen Sprunghügel“ im Pflanzgarten oder konsequent und spektakulär danach – eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss. Der Sprunghügel macht seinem Namen alle Ehre, denn die Fahrzeuge werden hier sehr leicht. Ein Großteil verliert sogar deutlich sichtbar den Kontakt zur Fahrbahn.

Schwalbenschwanz

Der Streckenabschnitt Schwalbenschwanz wird auch gerne als „kleines Karussell“ bezeichnet. Im Gegensatz zu fast allen weiteren Abschnitten der Nordschleife haben die Zuschauer am Schwalbenschwanz die Wahl, von welcher Seite sie die Strecke betrachten. Das Kurveninnere ist zu Fuß von der Bundesstraße B412 aus über einen Schotterweg erreichbar. Bitte benutzen Sie den Parkplatz jenseits der Bundesstraße. Ein kleiner Fußgänger-Tunnel führt alternativ auf die andere Seite der Rennstrecke.