Der „güldene Leuchter“ glänzte erstmalig in der TCR-Klasse

Beim vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring hatte die Pechsträhne des Teams Max Kruse Racing endlich ein Ende. Nach den drei vorherigen Rennen, an denen die Mannschaft punktelos blieb, fuhren Benjamin Leuchter und Andreas Gülden ihren ersten Saisonsieg in der Klasse TCR ein. Direkt dahinter platzierte sich das erstmals eingesetzte „Junioren-Auto“ mit der Schweizerin Jasmin Preisig sowie Loris Prattes und machte damit den Doppelsieg perfekt.

„Endlich ist der Knoten geplatzt. Ab jetzt beginnt unsere Saison eigentlich erst. Es ist grandios, dass wir gleich einen Doppelsieg einfahren konnten. Es ist toll, dass wir nun auch mal die Früchte ernten durften. Wir haben das echt verdient“, sagte Andy Gülden.

Die 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy sollte der Wendepunkt der VLN-Saison 2019 für das Team werden. Offensichtlichstes Merkmal dieses Neustarts war das zweite Auto, das nun an der Seite des „Güldenen Leuchters“ die VLN-Rennen bestreiten wird. Die Schweizerin Jasmin Preisig sowie der junge Deutsche Loris Prattes wechselten sich am Steuer des schneeweißen Volkswagen Golf GTI TCR mit der #819 ab. Das schwarz-goldene Top-Auto mit der charakteristischen #10 pilotierten wie gewohnt Benny Leuchter und Andy Gülden.

Bereits im Qualifying, das wegen eines schweren Unfalles auf der Strecke verkürzt werden musste, ließen Leuchter und Gülden nichts anbrennen und stellten ihren Golf auf die Pole Position der Klasse TCR. Dahinter konnte Jasmin Preisig den dritten Startplatz erringen, obwohl sie in ihrer schnellsten Runde durch eine Slow-Zone etwas aufgehalten wurde. Im Rennen verwaltete Leuchter seine sichere Führung und fuhr so einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg heraus. Dahinter steigerte sich Youngster Prattes, der gerade erst seine Nordschleifen-Permit erworben hatte, mit jeder Runde. Andy Gülden strebt weiter seine dritte TCR-Meisterschaft in Folge an. Mit diesem Sieg sind seine Chancen intakt.

„Ich bin froh, dass wir endlich den ersten Sieg in der VLN einfahren konnten. Es war ein langer und teilweise frustrierender Weg bis hierhin, umso glücklicher sind wir alle, dass es jetzt endlich geklappt hat. Glückwunsch auch an Jasmin und Loris, die gleich bei ihrem ersten Rennen zeigen konnten, dass sie zu Recht für Max Kruse Racing an den Start gehen“, sagte Max Kruse.

Glück und Pech liegen nah beieinander. Mathilda racing musste hingegen den ersten Ausfall der Saison verkraften. Im morgendlichen Qualifying wurden Matthias Wasel und Frederic Yerly Zweite in der hart umkämpften TCR-Klasse. Beim Angriff auf die Pole blieb Yerly ohne Vortrieb im Bereich Schwalbenschwanz liegen. Obwohl der goldfarbene Rennwagen des Kölner Teams erst 20 Minuten vor Schließen der Boxengasse mit dem Abschleppwagen zurück ins Fahrerlager gebracht wurde, konnten die Mechaniker von mathilda racing nicht nur die Antriebswelle wechseln, sondern auch den kompletten Bremsenservice erledigen. Der Cupra TCR kam wortwörtlich in letzter Minute in die Startaufstellung.

Eine gute Stunde vor Ende platzte nach einem heftigen Unfall im Bereich Hatzenbach der Traum vom dritten Sieg. Glück im Unglück: Der Fahrer blieb unverletzt. Schon am Sonntagmorgen zerlegte das Team den Cupra komplett und verschaffte sich einen ersten Überblick. Teamchef Michael Paatz sagte: „Die schlechte Nachricht ist, dass richtig viel kaputt gegangen ist. Die gute, dass wir den Wagen ziemlich sicher zum nächsten VLN Lauf in drei Wochen fertig bekommen.“