VLN-Auftakt im grünen Bereich

Endlich brummen in der „Grünen Hölle“ wieder die Motoren. Der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ließ keine Wünsche offen: Spannender Motorsport auf der schönsten Rennstrecke der Welt und am Ende strahlende Gesichter, nicht nur bei der siegreichen ROWE-Mannschaft.

Das Auftaktrennen spannte vor allem die Verantwortlichen lange auf die Folter. Nach strahlendem Sonnenschein am Freitag zeigte sich die Eifel am Samstagmorgen von ihrer anderen Seite. Dichter Nebel sorgte für vier Stunden Verzögerung im Programmablauf und die Rennleitung verkürzte Training und Rennen, um im vorgegebenen Zeitfenster des Rennstreckenbetreibers zu bleiben. Fahrer und Fans nahmen es einigermaßen gelassen. Letztere nutzten die vom Wetter diktierte Pause, um bei einem ausgedehnten Pitwalk die Rennboliden genau unter die Lupe zu nehmen. „Wir haben mehr als 5.000 Tickets verkauft, so viele wie nie zuvor bei einem Auftaktrennen im März“, zeigte sich Dietmar Busch, Geschäftsführer der VLN VV GmbH & Co. KG, zufrieden.

Die Stimmung unter allen Beteiligten war durchweg positiv. „Allen Unkenrufen zum Trotz, haben wir einen fantastischen Saisonauftakt erlebt – mit einem tollen Starterfeld und packendem Sport“, sagte Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter VLN e.V. & Co. oHG. „Dies zeigt, dass die Panikmache Einzelner vollkommen unnötig gewesen ist.“ Die Balance of Performance (BoP), mit fünf Prozent weniger Leistung für GT3-Fahrzeuge, sorgte im Vorfeld für zahlreiche Spekulationen. Darauf angesprochen, waren die Aussagen der Fahrer jedoch entspannt. „Alle sind sehr fair und umsichtig gefahren – ein gutes Miteinander auf der Strecke“, lobte Patrick Pilet nach dem Auftaktrennen. Marco Wittmann ergänzte: „Die geringere Leistung nimmst du als Fahrer gar nicht so arg wahr. Auf der Döttinger Höhe sind die Geschwindigkeitsunterschiede im Rennen hingegen spürbar. Daher müssen sich das die Verantwortlichen nochmal genau anschauen.“ Das bestätigt auch Michael Bork, permanenter Renndirektor und Leiter Sport der VLN: „Wir hatten keinerlei Vorkommnisse aufgrund der aktuellen BoP. Trotzdem werden wir natürlich jetzt gemeinsam mit dem ADAC Nordrhein, der das Specials-Reglement verantwortet, alle Daten genau analysieren und bewerten.“

Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet in drei Wochen statt. Das 44. DMV 4-Stunden-Rennen führt am 13. April über die gewohnte Distanz von vier Stunden.