VLN-Teams drücken 24 Stunden von Spa ihren Stempel auf

In beeindruckender Manier haben die traditionsreichen Teams der VLN am Wochenende den 24 Stunden von Spa-Francorchamps ihren Stempel aufgedrückt. Walkenhorst Motorsport, ROWE Racing und Montaplast by Land-Motorsport besetzten nach dem Jubiläumsrennen durch die Ardennen die drei Podestplätze. In der Schule lernt man fürs Leben, auf der legendären Nordschleife für die Langstreckenklassiker.

„Das ist einfach unglaublich. Hier in diesem engen Feld mit all den großartigen Fahrern und Autos am Ende zum zweiten Mal als Sieger zu stehen, das macht mich überglücklich. Unser BMW M6 GT3 ist einfach unfassbar gut gelaufen – und meine beiden Teamkollegen waren legendär. Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Jetzt freue ich mich auf ein Kaltgetränk“, sagte Philipp Eng, der zusammen mit Christian Krognes und Tom Blomqvist die Achterbahnfahrt für sich entschied. Das Trio bescherte Walkenhorst Motorsport bei der Premiere im PRO-Cup gleich den Triumph. Insbesondere der Norweger Krognes ist in der populären Breitensportserie in der Eifel kein Unbekannter, gelangen dem 27-Jährigen im Verlauf der letzten Jahre doch immerhin schon 17 VLN-Klassensiege.

„Das ist verrückt. Ich hätte das nie gedacht, als ich hierhergekommen bin. Aber ich habe an das Team geglaubt und hatte in Tom und Philipp zwei fantastische Teamkollegen, auf die ich mich verlassen konnte. Was Philipp in den letzten beiden Stunden aus dem Hut gezaubert hat, war einfach sensationell. Ich fahre nun seit zwei Jahren für das Team. Es ist eine junge und entschlossene Mannschaft. Sie alle wollen gewinnen – und das hat hier Früchte getragen“, sagte Krognes.

Auf Rang zwei überquerte bei der 70. Auflage mit zehn Sekunden Rückstand der BMW M6 GT3 von ROWE Racing die Ziellinie. Damit machten Jens Klingmann, Alexander Sims und Nick Catsburg den Doppelsieg für BMW perfekt. ROWE Racing hat insgesamt eine beeindruckende Bilanz: Seit 2016 gab es beim ADAC Zurich 24h-Rennenauf dem Ring und den 24 Stunden von Spajeweils einen Podestplatz zu feiern. Keinem anderen GT3-Team gelang dies in den letzten drei Jahren. „Ich denke, der zweite Platz war für uns das Maximum. Ich freue mich ganz besonders für die BMW-Familie. Wer hätte das gedacht, als wir hier angereist sind? Das ist das härteste GT-Rennen der Welt, und wir können alle stolz auf uns sein“, sagte der Wahlschweizer Klingmann.

Als bester Audi R8 LMS feierte das Team Montaplast by Land-Motorsport den dritten Gesamtrang Das Fahrertrio Kelvin van der Linde, Sheldon van der Linde und Jeffrey Schmidt kämpfte bis zur letzten Rennrunde um den Gesamtsieg. „Es war ein unglaublich heißes 24-Stunden-Rennen, nicht nur wegen den Temperaturen“, freute sich Teamchef Wolfgang Land über den bronzenen Podestplatz. „Das Team hat sich ausgedehnt vorbereitet, wir wollten gewinnen und sind mächtig stolz, dass wir nach diesen harten 24 Stunden als bester Audi R8 LMS das Podium feiern konnten. Ein kräftezehrendes Szenario, das unsere Crew bestens gemeistert hat. Da kann man sich als Teamchef stolz vor jedem einzelnen Teammitglied verneigen.“

Eine starke Leistung lieferte auch das Team Black Falcon ab. Der Mercedes-AMG GT3 mit Yelmer Buurman, Maro Engel und Luca Stolz lag bis vier Stunden vor Rennende noch auf Podiumskurs. Ein Boxenstopp kurz vor einer Full-Course-Yellow-Phase warf das Trio jedoch hinter die Top-Drei zurück. Nach 511 Runden brachte Schlussfahrer und Geburtstagskind Luca Stolz den fünften Rang ins Ziel.„Wir hatten eigentlich ein gutes Rennen, wir haben keine Fehler gemacht und keine Strafen bekommen. Das macht in Spa schon einen riesigen Unterschied, weil die Boxengasse so lange ist und eine Drive-Through gut zwei Minuten frisst. Die Pace hat ein bisschen gefehlt. Jeder Pit-Stopp hat gesessen. Wir hatten Pech mit der Full-Course-Yellow“, sagte Luca Stolz.