Christian Menzel auf den Spuren von Walter Röhrl

Bei der 49. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy belegte Christian Menzel jüngst zusammen mit Sohn Nico und Leonard Weiss einen sehr guten zweiten Gesamtplatz im Ferrari 488 GT3. Nur wenige Tage nach VLN4 nimmt der 36-malige Klassensieger in der weltweit populärsten Breitensportserie ein neues spannendes Projekt in Angriff. Menzel erfüllt sich einen lang gehegten Wunsch und startet am 16./17. August Cup im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland beim fünften Wertungslauf zum ADAC Opel Rallye. Der 47-Jährige bestreitet in einem 140 PS starken Opel Adam in Cup-Spezifikation die erste Etappe des deutschen Gastspiels zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft, die am Donnerstag und Freitag insgesamt sieben Wertungsprüfungen über etwas mehr als 100 Kilometer umfasst. Die Co-Pilotin des Kelbergers wird Natalie Solbach-Schmidt sein.

„Der Rallyesport hat mich immer besonders interessiert. Schon in meiner frühen Jugend war mir der Rallye-Weltmeister Walter Röhrl im Opel Ascona B 400 ein Begriff. 1992 habe ich in Monte Carlo meine erste WM-Rallye gesehen. Ein Kumpel und ich haben vier Tage im Auto geschlafen, um uns die Monte live reinzuziehen. Ich fand und finde es faszinierend, wie sich die Teams auf wechselnde Bedingungen einstellen und dabei mit vielerlei Kompromissen umgehen müssen.“

Vor diesem Hintergrund schließt sich mit dem Gaststart im ADAC Opel Rallye Cup ein Kreis. Den Cup hat Menzel mit Bedacht ausgewählt: „Ich habe dort die Chance, mich mit identischem Material mit anderen zu messen und wirklich zu sehen, wo ich stehe. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wo ich mich unter all den Spezialisten realistisch einordnen soll. Mein Ziel ist es, das Auto heil zu lassen, viel Spaß zu haben und niemandem Grund zu geben, mich auszulachen.“ Sein „Wohnzimmer“ ist und bleibt aber die Nürburgring-Nordschleife, auf der er in der VLN mittlerweile an der Seite seines Sohnes Nico aktiv ist.