Doppel-Interview Teil 3 – Claudius Karch und Ivan Jacoma: „Es war ein Super-Jahr für uns“

Claudius Karch und Ivan Jacoma haben in zwei Jahren gemeinsam 15 Klassensiege errungen, in der Saison 2016 gewannen sie im Zimmermann-Porsche Cayman S von Mathol Racing acht von zehn Rennen in der V6. Dennoch reichte es in der VLN-Meisterschaft nicht zum Titel. Der dritte Gesamtrang und der Gewinn der VLN-Produktionswagen-Trophäe stimmen den Deutschen und den Schweizer dennoch äußerst zufrieden.

Wie geht es 2017 für Sie weiter? Es gibt wohl keinen Grund, getrennte Wege zu gehen.
Ivan Jacoma: „Ein weiteres Jahr zusammen an den Start zu gehen, wäre schon ideal. Allerdings habe ich ein paar Terminkonflikte. Nach aktuellem Stand werde ich aus geschäftlichen Gründen bei zwei Rennen nicht dabei sein können. Ich versuche, das noch irgendwie abzuwenden, weiß aber nicht, ob es klappt. Generell denken wir auch über einen Klassenwechsel nach. Die V6, das hat man 2016 gesehen, ist nicht die Klasse, in der man um den Titel mitfahren kann. Aufgrund meiner Terminkonflikte wird das 2017 ohnehin schwer, aber im Jahr darauf würde ich schon gerne in der Meisterschaft voll angreifen.“
Claudius Karch: „Wir warten noch ein wenig ab. Letztlich ist es auch immer eine Budgetfrage. Die Sponsoren haben uns bereits ein weiteres Jahr in der V6 zugesichert. Allerdings ist für uns die GT4-Klasse oder die Cayman Trophy auch sehr interessant. Ich glaube, wir könnten in beiden Klassen vorne mitfahren. Wir haben uns ja bereits 2016 ein ums andere Mal mit den Trophy-Autos angelegt. Konkret geplant ist aber noch gar nichts.“

Recht wahrscheinlich ist jedoch, dass Sie wieder in einem Porsche sitzen werden. Oder könnte es auch ein anderes Fabrikat sein?
Claudius Karch: „Ich sag mal so, sollte mich Mercedes-AMG, Audi oder BMW fragen, ob ich für sie einen GT3 fahren möchte, würde ich nicht nein sagen (lacht). Ich würde wohl auch mit einem Toyota GT86 über die Nordschleife fahren, der soll ja unheimlich Spaß machen. Generell bin ich da unvoreingenommen. Aber der Cayman ist schon fantastisch, der macht unheimlich viel Spaß und passt auch sehr gut ins Budget.“
Ivan Jacoma: „Bei mir ist das schon ein bisschen anders. Ich bin Geschäftsführer von zwei Porsche-Zentren im Tessin, ich bin mit Porsche aufgewachsen, und meine ganze Familie besteht aus Porsche-Fans. Für mich wäre es eigentlich nicht vorstellbar, die Marke zu wechseln.“