Doppel-Interview Teil 2 – Claudius Karch und Ivan Jacoma: „Es war ein Super-Jahr für uns“

Claudius Karch und Ivan Jacoma haben in zwei Jahren gemeinsam 15 Klassensiege errungen, in der Saison 2016 gewannen sie im Zimmermann-Porsche Cayman S von Mathol Racing acht von zehn Rennen in der V6. Dennoch reichte es in der VLN-Meisterschaft nicht zum Titel. Der dritte Gesamtrang und der Gewinn der VLN-Produktionswagen-Trophäe stimmen den Deutschen und den Schweizer dennoch äußerst zufrieden.

Was hat Sie in dieser Saison so stark gemacht? Was war das Erfolgsrezept?
Claudius Karch: „Zum einen ist das Auto vom Team immer perfekt vorbereitet. Wir haben es, vor allem technisch, im Griff. Wir haben alles am Auto optimiert und bewegen uns am Leistungslimit. Das Team arbeitet super, wir hatten bei keinem Boxenstopp auch nur den Hauch eines Problems. Ivan und ich verstehen uns blind, auch was den Fahrerwechsel betrifft. Wir haben durch den kleineren Tank eine extrem kurze Standzeit und sind mit dem Fahrerwechsel trotzdem immer vorher fertig gewesen. Zudem sind wir beide auf der Strecke gleich schnell.“

Ivan Jacoma: „Naja, ein bisschen schneller bist du schon noch. Vor allem im Grenzbereich.“
Claudius Karch: „Das ist doch wirklich minimal. Ich kenne das Auto ja schließlich auch länger, du musstest dich ja erst mal darauf einschießen. Im Prinzip tut sich da mittlerweile zwischen uns aber nichts mehr.“

Seit 2015 fahren Sie zusammen, zuvor waren Sie Konkurrenten. Wie haben Sie zusammengefunden?
Ivan Jacoma: „2014 hatte ich mit Manuel Metzger und Christian Schmidt bei Black Falcon ein sehr starkes Team. Diese Möglichkeit hatte ich 2015 nicht mehr. Ich hatte nur die Alternative SP7, um erneut gemeinsam mit starken Teamkollegen zu fahren. Dafür hat mein Budget aber nicht gereicht. Deshalb habe ich mich umgeschaut. Ich wusste, dass Claudius extrem stark ist und mit Kai Riemer damals ein starkes Duo bildete. Als Kai nicht mehr dabei war, habe ich mich für seinen Platz beworben und wurde auch genommen.“

Claudius Karch: „Unser Teamchef Matthias Holle hat mich Ende 2014 informiert, dass ich einen neuen Teamkollegen bekommen werde. Das war dann Ivan. Wir haben uns vom ersten Tag an richtig gut verstanden und sind mittlerweile schon so was wie Freunde geworden. Ich kenne seine Familie und Freunde, er kennt meine, und wir gehen häufig an den Rennwochenenden alle zusammen essen. Das geht über ein normales Arbeitsverhältnis an der Strecke hinaus.“

Wir veröffentlichen dieses Interview in drei Teilen. Den dritten Teil könnt ihr am Mittwoch (14.12.) auf dieser Website lesen.