So wurden beim Finale die letzten offenen Titel vergeben

Drei Entscheidungen waren beim Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am 22. Oktober noch offen. Während beispielsweise die VLN-Meister, die Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing-Sieger und die Sieger des Opel Astra OPC-Cups ohne Druck die Nürburgring Nordschleife in Angriff nahmen, dabei aber keinesfalls mit Leistung geizten – die VLN-Meister Micheal Schrey und Alexander Mies gewannen im BMW M235i Racing-Cup zum Abschluss nochmals in der Cup5-Klasse – ging es in der VLN Produktionswagen Trophäe, der VLN Speed Trophäe und im TMG GT86 Cup noch einmal ans Eingemachte. In zwei dieser Wertungen, wurde die als Tabellenführer zum Finale angereisten Teams noch abgefangen.

VLN Speed Trophäe
Als Viertplatzierte dieser Wertung waren Christopher Mies und Connor De Phillippi in den letzten VLN-Lauf des Jahres 2016 gestartet. Im Land-Motorsport Audi R8 LMS hatten die beiden bereits die Läufe vier und fünf für sich entscheiden können und lieferten sich im Finale zunächst einen spannenden Schlagabtausch mit dem Mercedes-AMG GT3 vom Team Haribo Racing. Die Goldbären-Mannschaft war als führende der Speed Trophäe mit Uwe Alzen, Lance David Arnold und Renger van der Zande angetreten. Als Arnold den Führenden – Pole-Setter Jörg Müller im BMW M6 GT3 (BMW-Team RMG) – in der dritten Runde überholen konnte, sprach vieles für den Wertungssieg. Als Alzen jedoch 15 Runden den Wagen nach einer Kollision abstellen musste, waren alle Hoffnungen dahin.

Mies hatte zuvor den Land-Motorsport-Audi von Startplatz vier nach vorne gefahren. Zunächst kassierte er den Markenkollegen Frank Stippler (mit Niklas Moller Madsen im Phoenix-Audi) um wenig später auch Müller für Platz zwei zu überholen. Während der Phoenix-Audi, der ebenfalls noch Chancen auf die Speed Trophäe hatte – kurz darauf nach einer Kollision ausschied, war der Weg für Mies und De Phillippi nach dem Aus des Haribo-Mercedes frei. Mit knapp drei Minuten Vorsprung auf das BMW-Team RMG-M6 überquerten sie die Ziellinie, feierten den dritten Gesamtsieg des Jahres und bescherten Land-Motorsport die VLN Speed Trophäe. Mit sechs Punkten Vorsprung verdrängten sie den BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport, der mit Christian Krognes, Victor Bouveng und Jesse Krohn als Dritter ins Ziel kam, auf den zweiten Platz. Für die Haribo-Mannschaft reichte es trotz des Ausfalls noch zum dritten Rang in der Speed Trophäe.

VLN Produktionswagen Trophäe
Mit 0,2 Punkten Rückstand waren Ivan Jacoma und Claudius Karch ins Finale gestartet, mit 0,22 Punkten Vorsprung beendeten sie es. Mit riesigem Vorsprung gewannen sie im Porsche Cayman S vom Team Mathol Racing die Klasse V6 – siebenmal war ihnen dieses Kunststück im Jahr 2016 bereits geglückt. Da in der Produktionswagen Trophäe die schlechtesten beiden Resultate als Streichergebnisse aus der Wertung fallen, warteten Karch und Jacoma mit ausschließlich siegreichen Läufen in der Endabrechnung auf.

Eine Bilanz, mit der Hajo Müller, Jens Riemer und Dominik Thiemann nicht ganz mithalten konnte. Sie waren als Wertungsführender ins Finale gestartet, belegten in der V5 den zweiten Rang – zu wenig, um die Trophäe für sich beanspruchen zu können.

TMG GT86 Cup
Hier war es für das Team Toyota Swiss Racing eigentlich nur noch Formsache. Manuel Amweg und Thomas Lampert wäre nur noch durch einen Ausfall der Cup-Erfolg zu nehmen gewesen. Sie gaben sich jedoch und fuhren auf den zweiten Klassenrang, noch vor ihre ärgsten Widersacher Nils Jung und Florian Wolf, die mit 20 Punkten Rückstand auf den zweiten Platz des Cup-Klassements die Saison beenden.