Abschiedsvorstellung des Wochenspiegel-Porsches

Zehn Jahre lang machten das Team Wochenspiegel und Manthey-Racing in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring gemeinsame Sache. „Jetzt aber ist der Zeitpunkt gekommen, getrennte Wege zu gehen“, verkündete Wochenspiegel-Teamchef Georg Weiss beim VLN-Finale am 22. Oktober. „Ich möchte ein anderes Projekt anschieben und noch einmal einen Neuanfang starten. Ich trenne mich in Frieden von Manthey-Racing und bedanke mich für die großartige Zusammenarbeit in den letzten zehn Jahren.“

Beim letzten Auftritt des Wochenspiegel Team Manthey (WTM) Porsches bekleidete natürlich das über Jahre eingespielte Stammtrio, Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach, das Cockpit und wurde dabei von Mike Stursberg unterstützt, der seit Beginn des Jahres regelmäßig als vierter Mann dabei war. Gemeinsam lieferten sie eine starke Abschiedsvorstellung. Bei schwierigen Witterungsbedingungen brachten sie den Wochenspiegel-Porsche ohne Kratzer und auf dem achten Gesamtplatz ins Ziel.

Von Platz zwölf hatte Startfahrer Kainz das Rennen aufgenommen, konnte sich jedoch nicht verbessern. „Bei meinem Stint ist einiges danebengegangen. In den ersten Runden habe ich die Reifen nicht auf Temperatur gebracht, weil zu viel Wasser auf der Strecke war“, berichtete Kainz, der sich am Bentley Continental vom Team Abt bis zu seinem Stopp die Zähne ausbiss.

Obwohl sich einige Konkurrenten zu diesem Zeitpunkt bereits für den Wechsel auf Slicks entschieden hatten, absolvierte Krumbach seinen Stint auf den gebrauchten Regenreifen, was sich als die richtige Strategie erwies. „Ich konnte angreifen und war schnell unterwegs“, sagte Krumbach, der sich bis auf den achten Platz nach vorne schob und sich auch von den aufkommenden Emotionen nicht aus der Ruhe bringen ließ. „Es waren für mich acht sehr schöne Jahre mit vielen Erfolgen bei Manthey-Racing. Eine tolle Zeit, die nun zu Ende geht – ich hatte Tränen in den Augen.“

Mehr als Platz acht, den Stursberg und Weiss bis ins Ziel verteidigten, war beim letzten Auftritt des WTM-Porsches nicht drin. „Ende gut, alles gut“, befand Weiss. „Wir können auf zehn gemeinsame Jahre mit Manthey-Racing zurückblicken, in denen wir viele Erfolge, aber auch einige bittere Niederlagen erlebt haben. Wir haben diese Erlebnisse gemeinsam bewältigt, zusammen gelitten und gefeiert. Es war eine gute Zeit mit einer höchst vertrauensvollen Zusammenarbeit.“ Wie das neue Wochenspiegel-Projekt aussehen wird, dazu wollte sich der Teamchef noch nicht äußern.