VLN vor 20, 10 und 5 Jahren

1996: Zakowski mit beeindruckender Aufholjagd
Beim Start des achten VLN-Laufs konnte sich Solist Jürgen Alzen von der versammelten Konkurrenz vorerst absetzen, verpokerte sich aber bei seiner Tankstrategie und blieb auf der Döttinger Höhe ohne Benzin liegen. Karl Maasen und Michael Irmgartz profitierten im Porsche Carrera. Doch gerade der grippegeschwächte Maasen tat sich schwer, das hohe Tempo mitgehen zu können. So blies Peter Zakowski, der zur Rennhalbzeit das Steuer des ehemaligen DTM-Mercedes von Hans-Jürgen Tiemann übernahm, zur Aufholjagd. Rund 90 Sekunden Rückstand hatte er zu Beginn seines Stints und verwandelte diesen im Ziel in einen 30-Sekunden-Vorsprung auf Maasen/Irmgartz. Den zweiten Platz behauptete Maasen um Haaresbreite – 0,38 Sekunden hinter ohm kam das Duo Döbler/Hulverscheid auf Rang drei ins Ziel.

2006: Porsche schlägt zurück – Sieg für Land-Motorsport
Mit Pole-Position, schnellster Rennrunde und Rennsieg dominierte das Westerwälder Team von Land-Motorsport mit Patrick Simon und Marc Basseng souverän den achten VLN-Lauf.
Der Kampf um die weiteren Podestränge war in der letzten Rennrunde an Dramatik aber nicht zu übertreffen. Alzen/Messer, Bäder/Hagenmeyer/Gedlich und Mamerow/Mamerow hießen die Protagonisten – alle drei lagen eingangs der letzten Runde binnen vier Sekunden. Als erste musste sich Thomas Messer, der zum ersten Mal in dieser Saison bei Alzen fuhr, aus dem Kampf verabschieden. Nach einem etwas härter ausgefochtenen Zweikampf drehte er sich noch auf der GP-Strecke und verlor den Anschluss. Tobias Hagenmeyer, der sich in den folgenden knapp 20 Kilometern mal detailierter das Heck des Mamerow-Porsche angucken konnte, stellte beim Einbiegen auf die Döttinger Höhe eine verstärkte Rauchentwicklung am Heck des Porsche fest.

Seinen Gedanken, auf den Ausfall des Konkurrenten zu warten und somit den zweiten Platz zu erben, hätte er besser nicht gehabt. Denn der vermeintliche Motorschaden stellte sich als ein unproblematischer Schaden an der Radnabe heraus, der Mamerow nicht zum langsamer fahren nötigte. Nach dem Rennen ärgerte sich Hagenmeyer über sich selbst: \“Ich hätte vorbei kommen müssen!\“ So musste er sich aber mit dem dritten Rang zufrieden geben.

2011: Arno Klasen feiert seinen 25. Gesamtsieg
Strahlender Sonnenschein rund um die Nürburgring Nordschleife und strahlende Sieger auf dem Podium – Arno Klasen feierte beim 43. ADAC Barbarossapreis einen historischen Sieg. Der 44-Jährige bestieg an der Seite von Lucas Luhr zum 25. Mal in seiner Karriere die oberste Stufe des Siegertreppchens. Das Duo wurde im Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing mit einem Vorsprung von 2:35,971 Minuten auf die zweitplatzierten Frank Stippler und Christopher Haase im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing abgewinkt. Für das HARIBO Team Manthey am Start, feierten Mike Stursberg, Hans Guido Riegel und René Rast ihre erste Podiumsplatzierung in der populärsten Breitensportserie Europas. Die Veranstaltung des MSC Sinzig markierte aus statistischer Sicht einen weiteren Höhepunkt der laufenden Saison: Luhr/Klasen sind die achten neuen Sieger im achten Rennen, der Porsche 911 GT3 R ist das siebte unterschiedliche Siegerfahrzeug. Eine derartige Vielfalt gab es noch nie in der 35-jährigen Geschichte der Serie.