TMG-Cup: Nullrunde entthront Tabellenführer

Florian Wolf und Nils Jung haben sich in den ersten sechs Läufen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring mehr und mehr zum Titelfavoriten Nummer eins im TMG GT86 Cup gemausert. Als Tabellenführer reiste das Ring Racing-Duo voller Tatandrang zum Höhepunkt der VLN-Saison – und wurde herb enttäuscht. Wolf ging im Training aus Ganze und beschädigte den Toyota so stark, dass eine Reparatur bis zum Rennstart nicht mehr möglich war. Erstmals blieben Jung und Wolf in dieser Saison ohne Punkte. Die direkte Konkurrenz hingegen jubelte.

Den Ausfall der Spitzenreiter nutzte das bisher zweitplatzierten Team, um in der Gesamtwertung vorbeizuziehen. Den Sieg und damit auch die Cup-Führung sicherten sich relativ ungefährdet Manuel Amweg und Thomas Lampert (Swiss Racing Team). „Das war lange nicht so klar wie es aussah. Der Kampf um die Spitze war ziemlich spannend, aber diesmal hatten wir einfach das Rennglück auf unserer Seite“, sagte Teamchef Roland Baumann.

Dabei war vor allem die erste Hälfte des 6h-Rennen von zahlreichen Führungswechseln zwischen Amweg/Lampert und dem Team Pitlane – AMC Sankt Vith mit ‚Brody’, Bruno-Francesco Barbara, Michael Bräutigam sowie Olivier Muytjens geprägt. In der letzten Stunde musste bei Pitlane – Sankt Vith eine Antriebswelle gewechselt werden – der Weg für das Swiss Racing-Duo war frei, während sich die Konkurrenten auf Platz zwei ins Ziel fuhren. Genug, um mit den bis dato Führenden von den Punkten her in der Gesamtwertung auf Platz zwei in der Tabelle gleichzuziehen. „Alle Fahrer haben gute Leistungen gezeigt und mit etwas mehr Glück wäre vielleicht sogar der Sieg möglich gewesen. Kompliment an mein Team, dass den Antriebswellen-Wechsel in nur 15 Minuten erledigt hat – aber dadurch haben wir den Anschluss an die Schweizer verloren“, sagte Muytjens.