TMG-Cup: Packender Kampf – Elf Hundertstel entscheiden

Mit einem eindrucksvollen Sieg im sechsten Lauf des TMG GT86 Cup bauten Nils Jung und Florian Wolf von Ring Racing ihre Tabellenführung im Markenpokal aus. Nach einem faszinierenden und extrem spannenden Duell um den Tagessieg mussten sich Manuel Amweg und Thomas Lampert vom Toyota Swiss Racing Team mit Rang zwei begnügen, konnten sich aber immerhin noch mit der schnellsten Rennrunde (9:46.659 Minuten) trösten. Rang drei sicherten sich die von der Pole-Position gestarteten „Brody“, Bruno Barbaro und Olivier Muytjens von der belgischen Mannschaft Pitlane – AMC Sankt Vith.

Erneut boten die Cup-Piloten Motorsport vom Feinsten. Vor allem das Duell an der Spitze hatte es in sich. Sowohl Jung/Wolf als auch Amweg /Lampert fuhren nahezu in ihren Toyota GT86 konstant Zeiten unter 9:50 Minuten und lagen Runde für Runde nur wenige Zehntelsekunden auseinander. Erst in der zweiten Rennhälfte konnten sich die Halbzeitmeister Jung/Wolf von ihren hartnäckigen Verfolgern leicht absetzen. Als die Führenden kurz vor Schluss aber noch zu einem „splash and dash“ an die Box kommen mussten, wurde es noch einmal spannend: Manuel Amweg, der den Schluss-Stint im Auto der Schweizer fuhr, schloss auf und setzte in der Hohenrain-Schikane eine letzte Attacke. Diese wehrte Nils Jung ab und fuhr nach 23 Runden mit einem hauchdünnen Vorsprung von elf Hundertstelsekunden über die Ziellinie.

„Mann-o-Mann, die haben es sich ja in der letzten Runde richtig gegeben“, stöhnte Uwe Kleen, Teamchef der siegreichen Ring Racing-Mannschaft. „Ohne unseren zwingend notwendigen Tankstopp nach der vorletzten Runde wäre es vielleicht entspannter gelaufen, aber so mussten wir bis zum letzten Meter hart kämpfen. Es war extrem aufregend, aber Nils hat das richtig gut gemacht.“

Sichtlich geschafft und auch ein wenig enttäuscht war Roland Baumann, Teamchef von Toyota Swiss Racing: „So knapp zu verlieren, ist schon bitter. Aber wir können uns keinen Vorwurf machen, das Team und die Fahrer haben wirklich alles gegeben. Manuel hat in der letzten Runde mehrfach versucht, einen Angriff zu platzieren, aber Jung hat einfach keinen Fehler gemacht. Das müssen wir dann auch anerkennen.“

Mit einer ganz besonderen Energieleistung machte das Team Pitlane – AMC Sankt Vith um Teamchef und Fahrer Olivier Muytjens auf sich aufmerksam. Durch noch ungeklärte Ursache war während des freien Trainings am Freitag am Auto ein Feuer ausgebrochen. Trotz der schnellen Löscharbeit der Boxencrew brannte der Motorraum aus. Mit vereinten Kräften schaffte es die Mannschaft allerdings, das Auto bis zum Beginn des Qualifyings am Samstagmorgen zu reparieren. Mit der Trainingsbestzeit und Platz drei im Rennen bedankten sich die Fahrer für den Kraftakt ihrer Crew.