Martini-Kolumne: Danke an alle Ehrenamtler

Meine Kolumne zum vierten Lauf der VLN 2016 habe ich mit dem schönen Satz beendet: „Hoffen wir jetzt noch darauf, dass der Wettergott den Fans und insbesondere den vielen Sportwarten draußen an der Strecke wohl gesonnen ist …“


Der Wettergott muss ziemlich taub gewesen sein. Oder ich hab’ bei ihm ganz schlechte Karten. Mann, Mann, Mann, war das ein Sauwetter
beim vierten Lauf: Nebel, dichter Nebel, Regen, Dauerregen. Und das Ende Juni. Schlimmer kann es auch im Herbst nicht mehr kommen. Eingeschränkte bis null Sicht, wenn die Fahrer in eine der wandernden Nebelbänke fuhren, dazu Wasser, sehr viel Wasser auf der Strecke.

Dass der vierte Lauf der Saison überhaupt gestartet und über die volle Distanz, dazu noch ohne nennenswerte Zwischenfälle, zu Ende gefahren werden konnte, ist der Disziplin, der Achtsamkeit und dem Durchhaltevermögen aller Beteiligten zu verdanken. Die Leute in der Rennleitung, die Sportwarte und die Fahrer haben Mut und Besonnenheit, Moral und Verantwortung gezeigt. Davor ziehe ich meinen Hut.

Aber die armen Sportwarte, was haben die mir leid getan. Sie mussten bei dem Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Tür jagt, da draußen ihren ohnehin nicht einfachen Job erledigen, während ich in der Sprecherkabine das Rennen verfolgen durfte. Was waren die Streckenposten wieder einmal arg gebeutelt. Einer von ihnen hat mir nach dem Rennen geschrieben: „Es war noch schlimmer als beim 24h-Rennen, da es diesmal ohne Unterbrechung durchgeregnet hat.“



Für mich umso mehr ein Grund, abermals ein großes Dankeschön an all diejenigen zu richten, ohne die ein VLN-Rennen nicht stattfinden könnte. Egal ob sie Sportwarte sind oder Ordner im Fahrerlager oder Parkplatzwächter. Oder auch die Kameraleute der WIGE, die uns, die wir so schön im Trockenen saßen, mit diesen fantastischen Rennbildern versorgten, dabei selber aber Wind und Wetter ausgesetzt waren.



Überhaupt ist es bewundernswert, mit welcher Kunst und Akribie die Bilder fürs Fan-TV über DVB-T oder Livestream zustande kommen. Während einer Pause beim 24h-Rennen konnte ich mir im so genannten „gläsernen Studio“, der Regiezentrale, einen Eindruck davon machen, was da an Aufwand betrieben wird, um Euch, liebe Fans, kostenlos ins bewegte Bild zu setzen.



Das Titelthema der zurückliegenden racing news-Ausgabe beschäftigte sich ja mit der Frage, was für eine Arbeit in der Vorbereitung auf ein VLN-Rennen steckt. Zum Glück sind die Vorbereitungen für meinen Sprecherkollegen Lars Gutsche und mich da doch deutlich geringer. Unsere Vorbereitung beschränkt sich auf Aufbau und Pflege von Kontakten zu den verschiedenen Fahrern und Teammitgliedern, die uns kontinuierlich auf dem Laufenden halten. Deren Informationen zu nutzen und in unseren Live-Kommentar einzubauen, gelingt uns mit der Erfahrung, die wir beide in den vergangenen Jahren erlangt haben, ganz gut.

Wenn Teams oder Fahrer uns mit Informationen versorgen möchten, können sie dies über streckensprecher@vln.de tun. Jede Info kann hilfreich sein, um das Renngeschehen noch besser interpretieren und vermitteln zu können.