Owega/Kranz feiern den Sieg – Riemer/Meier zeigen Moral

Im vierten Anlauf hat es geklappt: Hamza Owega und Moritz Kranz ließen sich nach der vierstündigen Hatz auf der Nürburgring-Nordschleife als Laufsieger der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing feiern. Nasskalte und neblige Bedingungen beherrschten den vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am 25. Juni. Das GetSpeed Performance-Duo ließ sich dadurch nicht beirren und feierte nach der zweiten Pole-Position in diesem Jahr seinen ersten Klassensieg. Diesen hatten auch Kai Riemer und Arnd Meier im Arkenau Motorsport-Porsche Cayman GT4 zunächst fest im Visier. Bis ihnen in der siebten Runde eine Fehlkalkulation einen dicken Strich durch die Rechnung machte.

Wie bereits beim zweiten VLN-Lauf Ende April durfte die Startnummer #940 von der optimalen Position aus ins Rennen starten. Im morgendlichen Zeittraining gelang es keinem der Trophy-Konkurrenten, die 10:43.135 Minuten von Owega und Kranz zu unterbieten. Am dichtesten kamen der Pole-Zeit Willy Hüppi und Alexander Schula (10:48.414 Minuten) sowie Riemer und Meier (10:51.904 Minuten), die von den Plätzen zwei und drei ins Rennen starteten.

Während Hüppi/Schula keinen guten Start erwischten, lief es bei Riemer/Meier und dem raceunion Teichmann Racing-Duo Marc Hennerici und Moritz Oberheim (Startplatz 5) auf den ersten Metern nahezu perfekt: Riemer/Meier katapultierten sich an die Spitze, Hennerici/Oberheim reihten sich hinter den Pole-Settern auf der dritten Position ein. Eine Rangfolge, die rund eineinhalb Stunden Bestand haben sollte.

Als Riemer in der siebten Runde als Führender den Pflanzgarten passieren wollte, rollte sein Arbeitsgerät jedoch plötzlich antriebslos an den Streckenrand. Der Grund könnte profaner nicht sein: „Vermutlich kein Sprit mehr“, berichtet Riemer mit einem Augenzwinkern, „Das war natürlich sehr ärgerlich. Ich hatte mir schon einen schönen Vorsprung erarbeitet. Dann haben wir etwas versucht, was offensichtlich nicht funktioniert hat.“

Das gesamte Trophy-Feld zog an der Startnummer #25 vorbei, Owega/Kranz übernahmen die Führung und gaben sie bis zum Ende nicht mehr her. „Es waren sehr schwierige Bedingungen, jede Runde stand an einer anderen Stelle das Wasser, dazu immer wieder dichter Nebel. Ich bin einfach meinen Rhythmus gefahren und konnte mich so ganz gut an der Spitze behaupten“, sagte Kranz, der gemeinsam mit Owega einen starken Auftritt hinlegte. Mit knapp 56 Sekunden Vorsprung auf Hennerici/Oberheim und rund 1:46 Minuten auf die drittplatzierten Teamkollegen – die unter Pseudonym fahrenden ‚Max’ und ‚Jens’ – überquerte die Startnummer #940 nach 22 Runden die Ziellinie.

In der Trophy-Wertung könnte es nach vier von zehn Läufen enger kaum zugehen. Denn Riemer/Meier kämpften sich trotz schwierigster Bedingungen durch eine enorme fahrerische Leistung noch auf den fünften Rang nach vorne, holten dabei alles aus ihrem Cayman GT4 heraus und ergatterten auf diese Wiese den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde (10:21.020 Minuten). Ein Punkt von aktuell entscheidender Bedeutung. Mit nun 61 Punkten verteidigte das Arkenau-Duo seine Spitzenposition in der Gesamtwertung gegen Hennerici/Oberheim, die 60 Punkte auf dem Konto haben. Mit 54 Punkten liegen ‚Max’/‚Jens’ mit nur einem Zähler Vorsprung auf ihre Teamkollegen Owega/Kranz auf dem dritten Platz.