Amweg und Lampert peilen zweiten Klassensieg an

Der TMG GT86 Cup ist in der Saison 2016 hart umkämpft. Nach jedem der drei VLN-Läufe des Jahres jubelte ein anderes Team ganz oben auf dem Podium. Für zusätzlich Spannung dürften beim vierten Lauf die umfangreichen Upgrades sorgen, die am 25. Juni erstmals im Cup eingesetzt werden – zumindest bei einem Teilnehmer. Manuel Amweg und Thomas Lampert werden den modifizierten TMG GT86 CS-Cup pilotieren und in diesem den zweiten Saisonsieg mit dem Team Toyota Swiss Racing feiern.

Dies gelang ihnen bereits beim zweiten VLN-Lauf. Aktuell stecken Amweg/Lampert mit 45 Punkten auf Rang drei der Gesamtwertung hinter den Tabellenführern Nils Jung/Florian Wolf (Ring Racing) und „Brody“/Bruno Barbaro/Olivier Muytjens (Pitlane – AMC Sankt Vith) mitten drin im Kampf und den Markenpokal.

Trotz der Upgrades am Auto, sieht Amweg sich und seinen Partner indes nicht als Favorit. „Wir bleiben bei unserer Taktik: Ankommen und regelmäßig punkten. Wenn uns das gelingt, machen wir uns frühestens ab dem achten Lauf mal Gedanken um den Titel“, sagt der Schweizer.

Seine Motorsportkarriere begann der begeisterte Hobbykicker Amweg 2009 in der Formel Renault. 2014 fuhr er sein erstes VLN-Rennen, gemeinsam mit seiner älteren Schwester Sabine. „Seither hat mich die Faszination Nordschleife gepackt. Es gibt für mich keine schönere Rennstrecke auf der Welt.“ Im gleichen Jahr startete er dann erstmals an der Seite seines heutigen Partners Thomas Lampert.

Der 48-jährige Liechtensteiner führt in Vaduz ein Toyota/Lexus-Autohaus und blickt auf eine wechselvolle Motorsportkarriere zurück. Es begann im Kart, ehe wegen der anstehenden Ausbildung und dem frühen Schritt in die Selbstständigkeit eine lange Pause folgte. „Mit 25 begann ich, Motorrad-Rennen zu fahren“, erinnert sich Lampert. Er startete u. a. mit einem Superbike beim 24h-Rennen in Oschersleben. Fünf Jahre später die nächste Pause, dem Geschäft und der Familie zuliebe. „Im Alter von 35 kam ich dann zufällig in Kontakt mit der Scuderia Hanseat.“ Der Virus Motorsport packte ihn erneut. 2012 absolvierte Lampert seinen Lizenzlehrgang, startete 2013 bei einigen Rennen der Nordschleifen-Serie RCN und seit 2014 mit Amweg im TMG GT86 Cup. Seine Freizeit verbringt der Unternehmer am liebsten mit seinen Söhnen (sechs und acht Jahre alt) beim Wandern oder Radfahren in den Bergen.

Amweg und Lampert sind sich übrigens einig, für ihr Engagement den richtigen Partner zu haben. „Die Chemie zwischen uns stimmte vom ersten Augenblick“, erzählt Amweg. Lampert geht noch weiter: „Zum Glück ist Manuel keine Frau, sonst würde ich ihn heiraten“, grinst der Liechtensteiner schelmisch. Einigkeit herrscht bei Amweg/Lampert auch bei der Vorfreude auf das weiterentwickelte Rennauto: „Ich bin total gespannt auf die erste Ausfahrt im freien Training“, erklärte der Schweizer und sein Liechtensteiner Partner ergänzt: „Es wird sicher ein bisschen dauern, bis wir uns an das neue Auto gewöhnt haben. Aber alles was wir bisher gehört haben klingt sehr vielversprechend.“