VLN-Fahrer und –Teams prägen 24h-Rennen

Die 44. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennens war eine äußerst denkwürdige. Mercedes-Benz feierte ein historisches Gesamtergebnis, die Entscheidung um den Sieg fiel so knapp aus wie nie zuvor, und das Wetter spielte total verrückt. Das Black Falcon-Quartett Adam Christodoulou, Maro Engel, Manuel Metzger und Bernd Schneider trotzten im Mercedes-AMG GT3 allen Widrigkeiten und feierten nach einer spektakulären Schlussrunde den Sieg – mit dem hauchdünnen Vorsprung von 5,697 Sekunden auf die Markenkollegen Christian Hohenadel, Marco Seefried, Christian Vietoris und Renger van der Zande aus dem Team HTP Motorsport.

Manuel Metzger und Black Falcon – eine besonders siegreiche Kombination auf dem Nürburgring. 2011 feierten sie die VLN-Meisterschaft, jetzt der Triumph beim Langstreckenklassiker. „Der VLN-Titel war schon herausragend, aber es ist wirklich unglaublich, jetzt hier ganz oben zu stehen“, sagte Metzger nach der Siegerehrung. „Ich bin sehr stolz, dass das Team mir das Vertrauen gegeben hat und ich zeigen konnte, was ich kann.“

Erst in der letzten Runde, der 134., fiel die Entscheidung. Christian Hohenadel hielt dem Druck von Maro Engel nicht stand, bot in der Ravenol-Kurve des Grand-Prix-Kurses eine Lücke, in die Engel kompromisslos hineinstach. Engel hielt den Kontrahenten bis ins Ziel auf Distanz und fuhr den Mercedes-AMG GT3 zum ersten Sieg bei einem 24 Stunden-Rennen. „Als Maro Christian überholt hat, habe ich so laut geschrien, dass meine Stimme jetzt fast weg ist“, schilderte VLN-Starter Adam Christodoulou seine bisher emotionalsten Minuten am Nürburgring.

Für Black Falcon ist es nach den VLN-Titeln 2008, 2009 und 2011 ein weiterer großer Erfolg. Auch wenn der Frust bei den Zweitplatzierten zunächst tief saß, waren sie Teil einer sehr beeindruckenden Vorstellung von Mercedes-Benz beim diesjährigen 24h-Rennen. Schließlich komplettierten Uwe Alzen, Lance David Arnold, Maximilian Götz und Jan Seyffarth (Haribo Racing Team) auf Platz drei, Yelmer Buurmann, Hubert Haupt und Dirk Müller (Black Falcon) auf Platz 4 sowie Sebastian Asch, Kenneth Heyer, Daniel Keilwitz und Luca Ludwig (Mann-Filter Team Zakspeed) auf Platz 6 ein historisches Ergebnis der Stuttgarter, für dessen Einsätze mit Black Falcon, Haribo und Zakspeed erfahrene VLN-Teams verantwortlich zeichneten.

Lediglich Rowe Racing, ein weiterer VLN-Dauergast, konnte die Mercedes-AMG-Phalanx mit dem fünften Platz ein bisschen durchbrechen. Dirk Werner, Philipp Eng, Maxime Martin und Alexander Sims sorgten für das beste Resultat des BMW M6 GT3. Beachtlich auch das Ergebnis für Walkenhorst Motorsport: Der amtierende Sieger der VLN-Juniorentrophäe, Michele di Martino, Debütant Tom Blomqvist, Victor Bouveng und Christian Krognes pilotierten ihren M6 GT3 auf den zwölften Rang. „Wir hatten einem gebrochenen Stoßdämpfer zu kämpfen. Es war wahrlich kein einfaches Rennen. Umso glücklicher bin ich“, bilanzierte di Martino im Ziel.

Die VLN-Teams, die den Audi R8 LMS einsetzen, wurden beim Eifel-Marathon bitter enttäuscht. Selbst die Busch-Zwillinge Dennis und Marc, die gemeinsam mit Christian Mamerow und René Rast für Twin Busch Motorsport eine fehlerfeie Fahrt hinlegten, kamen nicht über den zehnten Rang hinaus. Hinter dem belgischen WRT Team sorgten sie für das zweitbeste Audi-Resultat. Ein bisschen wäre für die Doppelsieger der ersten beiden VLN-Läufe, Frank Stippler und Anders Fjordbach, drin gewesen. Sie lagen, gemeinsam mit Nicki Meyr-Melnhof und Edoardo Mortara, im Phoenix-Audi auf dem sechsten Rang, als eine Kollision Stipplers kurz vor dem Rennende das Aus bedeutete.

Für die Ehrenrettung von Porsche sorgte der Falken-Porsche 991 GT3 R: Peter Dumbreck, Wolf Henzler, Martin Ragginger und Alexandre Imperatori wurden Neunte.