Turbulenter Auftakt im BMW M235i Racing Cup

19 Fahrzeuge und jede Menge Rennaction – die Piloten im BMW M235i Racing Cup belegten eindrucksvoll, warum diese Cup-Klasse zu den Highlights der VLN Langstreckenmeisterschaft gehört. Wieder einmal machten Kleinigkeiten den entscheidenden Unterschied aus – im Fall vom Team Scheid-Honert Motorsport waren es wenige Meter. Die Startnummer 666 sah als erster Wagen in der Klasse die Zielflagge – den Sieg aber feierten Michael Schrey und Alexander Mies im BMW von Bonk Motorsport. Grund war eine Strafe, die das Scheid-Honert-Duo Rudi Adams und Thomas Jäger aufgrund der Leistungsdichte im Feld bis auf den siebten Rang im Endklassement abrutschen ließ.

Des einen Pech, war der anderen Freud. Schrey und Mies hatten bereits im Zeittraining geglänzt. Die Rundenzeit von 9:12.350 Minuten reichte für die Pole-Position – und auch im Rennen lief es für das BMW-Duo optimal. Beide hielten sich über vier Stunden in der Spitzengruppe und hatten am Ende einen hauchdünnen Vorsprung von rund zehn Sekunden auf den Einzelkämpfer vom Team Schirmer, Stefan van Campenhoudt. Der Belgier wiederrum distanzierte DTM-Pilot und Nordschleifen-Debütant Tom Blomqvist im Walkenhorst Motorsport-BMW um knapp eine Minute. Es waren diese vier Piloten, die am Ende auf dem Podium feierten.
Denn schon bei der Zieleinfahrt war der Scheid-Honert-Box klar, dass der erste Platz keinen Bestand haben wird. Grund war eine 185-Sekunden-Zeitstrafe, die sich der junge Österreicher Thomas Jäger einhandelte. Er hatte in einer Code-60-Zone bereits einige Meter vor der Grünen Flagge, die das Ende der Zone signalisiert, beschleunigt und damit die geltende Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h überschritten.

Nichtsdestotrotz lieferte Jäger eine bravouröse Vorstellung ab. Vom dritten Startplatz ging es zu Beginn allerdings noch auf Rang fünf zurück. „Ich hatte die Reifen nicht ganz optimal aufgewärmt und brauchte einige Kurven, um dies zu kompensieren“, so Jäger, der sich dann aber stetig steigerte. Als er seinen Platz im Cockpit an Adams übergab, hatte er bereits alle Cup-Konkurrenten hinter sich gelassen. Bei seinem Cup-Debüt lieferte sich Adams einen packenden Zweikampf mit Verfolger Mies und rettete einen Vorsprung von rund einer halben Sekunde ins Ziel – dennoch jubelte aus genannten Gründen die Konkurrenz. „Ein optimaler Auftakt. Wir müssen jetzt noch an ein paar Kleinigkeiten arbeiten und dann sollten wir in dieser Saison beim Cup-Sieg ein Wörtchen mitreden können“, sagte Michael Bonk, Teamchef des Sieger-Duos Schrey/Mies.