Kremer-Porsche überzeugt auf nahezu ganzer Linie

Es hätte ein richtig fulminanter Einstand für Kremer-Racing werden können. Beim Auftaktrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sorgte die Eigenkreation des Rennstalls – der Kremer-Porsche 997 K3, eine Hommage an den Siegerwagen der 24h von Le Mans 1979 – bei zahlreichen Zuschauern für Begeisterung. Der modifizierten Porsche 911 GT3 Cup in den Karosserieformen des Kremer-Porsche 935 K3 aus dem Jahr 1979 sorgte aber nicht nur optisch für Aufsehen. Fahrer Wolfgang Kaufmann benötigte im Training für die 24,358 Kilometer lange Kombination aus Kurzanbindung und Nordschleife 8:37.317 Minuten – Startplatz 35. Mehr als nur ein Achtungserfolg, ließ das Gruppe H-Fahrzeug doch sogar einige GT3-Starter aus der SP7 und SP9 hinter sich. Im Rennen machte das Kremer-Fahrerduo Kaufmann und Eberhard Baunach weiterhin mächtig Tempo, bis die Lichtmaschine eine rundum gelungene Nordschleifen-Premiere zunichte machte.

Nach dem Start musste Kaufmann seinen Konkurrenten in der Klasse H4, Ralf Schall und Christopher Gerhard auf einem konventionellen Porsche 911 GT3 (Typ 997), kurz den Vortritt lassen. Dann kämpfte sich der „Piranha“ aus dem Westerwald vorbei und ging wieder in Führung. In 8:34.148 Minuten legte er in der Gruppe H die schnellste Rundenzeit im Rennen vor und verbesserte seine Trainingsleistung um nochmals drei Sekunden. Nach der Übergabe an Baunach setzte auch dieser ein persönliches Highlight und drehte die für ihn schnellste Nordschleifen-Runde überhaupt – ein klares Indiz für die punktgenaue Fahrbarkeit des rot-weißen Boliden.

Doch nach dreieinhalb Stunden blieb Schlussfahrer Wolfgang Kaufmann unvermittelt stehen: Ausfall aufgrund einer defekten Lichtmaschine. So blieb eine Zieldurchfahrt zum Einstand ein unerfüllter Traum. Kaufmann: „Der Wagen macht schon jetzt einen sehr ausgewogenen Eindruck – dabei ist die Erprobungsphase erst angelaufen. Das Auto hat eindeutig Potenzial!“