Dramatisches Finale im TMG GT86 Cup

Ein fulminanter Schlussspurt entschied beim Auftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring über den Sieg beim TMG GT86 Cup. In einem spannenden und ereignisreichen Rennen am 2. April holte sich das Team Pit Lane – AMC Sankt Vith seinen ersten Cup-Sieg. „Ich bin einfach nur glücklich“, jubelte Teamchef Olivier Muytjens. Der Belgier zeichnete selbst für den Triumph seines Teams mitverantwortlich. Muytjens teilte sich das Cockpit des Toyota mit der Startnummer 532 mit Bruno Barbaro und „Brody“. Die rennentscheidende Szene ereignete sich zehn Minuten vor dem Ende des vierstündigen Rennens.

Lange Zeit sah es danach aus, als ob der Serien-Cup-Sieger des vergangenen Jahres, Arne Hoffmeister auch mit seinen neuen Teamkollegen Nils Jung und Florian Wolf den ersten Platz ergattern würde. Das Team Ring Racing hatte den Mann aus Niederdorfelden in letzter Sekunde als Gaststarter verpflichtet und Hoffmeister stellte den Cup-Renner des Teams prompt auf die Pole-Position. „Ich hatte nach der Winterpause einfach total Bock, wieder hier zu fahren. Als die Anfrage dann kam, musste ich nicht lange überlegen“, so Hoffmeister zu seinem Comeback auf Zeit. Bis zur letzten Runde führte das Trio die Klasse an, bis Vibrationen an der Vorderachse die Mannschaft aufhorchen ließen – sicherheitshalber ging es zum Stop an die Box. „Das ist eben Racing“, sagte Teamchef Uwe Kleen. „Wir sind mit unserem Cup-Debüt im eigenen Auto mit dem zweiten Platz aber hochzufrieden.“

Das waren auch die Verantwortlichen beim Team Leutheuser Racing & Events. Ein Jahr hatte die Mannschaft im Markenpokal pausiert und feierte mit Fahrer Benedikt Frei und dem dritten Rang ein gelungenes Comeback. Ein gelungenes Cup-Debüt feierte derweil Mathol-Racing. Mit den Amerikanern Boris Said – im Jahr 2005 Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens am Ring – und IMSA-Sportwagen-Ass Eric Curran teilten sich zwei echte Promis das Cockpit und fuhren nach einem Missgeschick in der ersten Runde noch auf den vierten Cup-Rang. „Beide mussten für geplante folgende Einsätze ihres US-Teams in der VLN die Ringlizenz ablegen und sind deshalb dieses Wochenende für uns gefahren“, begründete Mathol-Teamchef Matthias Holle den Einsatz der US-Profis.

Die packenden Ereignisse beim ersten Rennen stimmten auch den Cup-Verantwortlichen Nico Ehlert euphorisch: „Wir haben einen großartigen Saisonauftakt mit tollem Motorsport und ohne große Zwischenfälle erlebt. Ich freue mich besonders, dass alle Cup-Starter durchfahren konnten und das Ziel erreicht haben. Das zeugt von der guten Arbeit, die unsere Kundenteams in der Vorbereitung geleistet haben.“ Die siegreiche Mannschaft Team Pit Lane – AMC Sankt Vith schob am Samstag dann sogar noch freiwillige Überstunden. „Heute Abend gönnen wir uns definitiv ein Bierchen“, kündigte Muytjens bei der Siegerehrung an.