Racing one: Pech, aber Kampfgeist

„Alles in allem kann ich sehr zufrieden sein, auch wenn vor allem das VLN-Ergebnis nicht ganz unsere Leistung widerspiegelt“, Martin Kohlhaas war nach dem siebten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring durchaus positiv gestimmt. Der Teamchef von racing one sah, wie seine Mannschaft gleich bei zwei Meisterschaften mit sehr guten Leistungen glänzen konnte. In der VLN stand mit dem 6h-Rennen der Saisonhöhepunkt auf dem Programm.

Der achte Platz in der BMW-Cup-Klasse und Platz drei in der Klasse SP8 waren für Kohlhass jedoch nicht grade das Gelbe vom Ei: „Allerdings hatten wir mit beiden Autos im Rennen einfach auch Pech.“ Vor dem Rennen zeigte racing one im Qualifying, was die Mannschaft leisten kann. Sowohl der Afri-Ferrari, als auch der Tracoe-BMW standen in ihrer Klasse auf der Pole-Position. Doch bei den Spitzenpositionen sollte es nicht bleiben.
Am Start setzte racing one auf Risiko und zog trotz eines Regenschauers kurz zuvor noch Slicks auf. „Das war letztlich die optimale Entscheidung, auch wenn wir am Start erst einmal überholt wurden.“ Kurz darauf trocknete die Piste so stark ab, dass die versammelte Konkurrenz zum Reifenwechsel an die Box musste. Folglich übernahm racing one in beiden Klassen die Spitze.

In der vierten Runde wurde jedoch Benjamin Leuchter beim Überholen von einem Aston Martin übersehen und ins Aus befördert. Mit gebrochener Radaufhängung schleppte sich der 235i Racing an die Box. „Wir haben zwar alle defekten Teile tauschen können, doch etwa 18 Minuten verloren.“ Für ein gutes Ergebnis im hart umkämpften Cup war das Gift. Doch kurz vor Schluss fuhr der Tracoe-BMW die schnellste Rundenzeit in der Klasse und untermauerte damit eine couragierte Aufholjagd die auf Platz acht endete. Kohlhass: „Das Rennen hätte gerne noch zwei Stunden länger dauern können, dann wären wir noch weiter vorne angekommen.“

Ein ähnliches Schicksal erlitt auch der Afri-Ferrari: Mike Jäger saß am Steuer, als er nach dem Überholen unsanft von der Piste gekegelt wurde. Der Afri-Ferrari wurde binnen acht Minuten wieder fit gemacht und zur Aufholjagd auf die Nordschleife geschickt – immerhin schaffte es die Crew noch auf den dritten Rang.