Lieblingsmarke auf Lieblingsstrecke

Beim dritten VLN-Lauf, dem 57. ADAC ACAS H&R-Cup, gab der Alfa Romeo Giulietta ‚Quadrifoglio Verde‘ der Scuderia Giudici sein Debüt auf der Nordschleife. Für diese Premiere hatte sich der Teamchef – die italienische Motorsport-Größe Gianni Giudici – die Dienste vom ehemaligen DTM-Piloten Nicola Larini gesichert. Damals ging der Kompaktsportler in der Klasse SP2T an den Start und belegte nach vier Stunden in der Besetzung Larini, Giudicis Sohn Claudio und Diego Romanini den dritten Platz. Eine Platzierung, mit der der Teamchef recht zufrieden war. „Wenn man bedenkt, dass wir noch in der Entwicklungsphase stecken, war das schon okay“, sagt Guidici, der den Alfa beim 6h ADAC Ruhr-Pokal am 5. September zum zweiten Mal in dieser Saison ins Rennen schicken wird. Der Italiener hofft, dass die neuerlichen Veränderungen am Wagen ihre Wirkung nicht verfehlen.

Giudici ist seit Jahren ein großer Fan von Alfa Romeo – und vom Nürburgring. Nun möchte er mit seinem Giulietta ‚Quadrifoglio Verde‘ dort bestehen. Das Auto wurde von L.M Gianetti gebaut beziehungsweise umgebaut. Eine Firma, die bereits große Erfahrungen im Speed-Sektor hat und unter anderem an der Entwicklung und dem Bau vom Glickenhaus P4/5 beteiligt war. Giudicis Alfa soll in der Klasse SP2T für Wirbel sorgen und wurde im Vergleich zur VLN-Premiere noch einmal verfeinert. Der Wagen ist jetzt 50 Kilo leichter, fast anstelle von 80 nun 100 Liter Sprit und verfügt über ein geändertes Differenzial, welches dem Italiener mehr Leistung verleiht. Das soll aber noch lange nicht das Ende sein. Giudici: „Wir sind noch in der Entwicklung. Das erste Mal auf dem Nürburgring sind wir nach nur drei Tests gefahren. Jetzt wollen wir sehen, was beim 6h-Rennen möglich ist.“

Bestimmte Ziele setzt sich der Teamchef aus diesem Grunde erst einmal nicht. Für ihn ist die Nordschleife etwas ganz Besonderes: „Ich habe in meinen 40 Jahren als aktiver Fahrer schon sehr viele Rennen in der ‚Grünen Hölle’ bestritten. Ich finde diese Strecke großartig. Umso stolzer macht es mich, dass nun mein Sohn in meinem Auto auf dem Nürburgring um die Kurven schießt. Dass er dies zusammen mit so einem großen Piloten wie Nicola Larini tut, ist natürlich noch schöner.“ Der Kontakt zu Larini kam durch seine jahrelange Liebe zu Alfa Romeo zustande. Dass sich der ehemalige DTM-Pilot nun erneut hinter das Steuer seines Wagens setzt, macht Giudici noch stolzer. Und sollte der Alfa Romeo Giulietta ‚Quadrifoglio Verde‘ sich nun auch noch anschicken, die Klasse SP2T zu Gewinnen – droht der Italiener wohl vor Stolz zu platzen.