Aston Martin-Teams holen Podiumsplatzierungen

Höhen und Tiefen erlebten die Aston Martin-Teams beim zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Jubeln durften vor allem die Kundenteams: In der GT4-Klasse fuhren Dmitriy Lukovnikov (RUS), Michael Czyborra (Wandlitz) und Mathias Hüttenrauch (Schlangen) im Aston Martin Vantage GT4 auf den zweiten Platz. Das Podium komplettierte ein weiterer Aston Martin. Thomas Heinrich (Ladenburg) und Scott Preacher (Rothenburg o.d.T.) wurden Dritte. Nach einem schwierigen Start lieferte die Mannschaft vom Aston Martin Test Centre ebenfalls ein ordentliches Ergebnis ab. Die Stammfahrer Egon Allgäuer (Österreich) und Wolfgang Schuhbauer (Brilon), die dieses Mal von Marcus Mahy (Guernsey) unterstützt wurden, belegten nach knapp 170 Minuten den vierten Platz in der Klasse SP8. Keinen Grund zum Feiern hatten Briten Stuart Leonard und Paul Wilson im Aston Martin Vantage GT3 mit der Startnummer 32. Nach einem guten Ergebnis im Zeittraining – mit einer Rundenzeit von 8:10.706 Minuten erreichte das Duo Startplatz acht – und einer starken Vorstellung im Rennen schieden die Briten eine Runde vor Rennende aus. Ein Reifenschaden hinten links infolge einer Kollision mit einem anderen Teilnehmer warf den GT3-Sportler aus dem Rennen.

Fassungslose Gesichter bei Aston Martin, als die TV-Kameras den schwarz-gelben GT3-Renner in langsamer Fahrt auf dem Grand-Prix-Kurs verfolgten. Bis zu dem Ausfall waren Leonard / Wilson ein starkes und überlegtes Rennen gefahren, rangierten zwischenzeitlich sogar auf dem vierten Platz; das Podium zum Greifen nah. Zum Zeitpunkt des Reifenschadens belegten sie den siebten Rang im Gesamtklassement. „Das war ein dramatisches Ende“, zeigte sich Wilson enttäuscht. „Das Gesamtpaket hat heute einfach gestimmt und es wäre ein gutes Ergebnis geworden. Leider hat es nicht geklappt. Aus den ersten beiden VLN-Rennen haben wir viele positive Erfahrungen mitgenommen – das motiviert für die verbleibenden Rennen.“

Ein versöhnliches Ende fand der zweite Lauf für das vom Aston Martin Test Centre eingesetzte Fahrzeug mit der Startnummer 144. Nach einer schwierigen Startphase und vielen Positionsverlusten kämpften sich Allgäuer, Mahy und Schuhbauer nach vorne und beendeten das Rennen auf dem vierten Platz in der Klasse SP8 und einem 44. Platz in der Gesamtwertung. Mahy, der schon mehrere Renneinsätze in einem Rennfahrzeug von Aston Martin bestritten hat, beschrieb den zweiten Lauf als eines der „schwierigeren Rennen“ die er jemals am Nürburgring gefahren hat. „Im ersten Rennabschnitt gab es vor allem in der Anfangsphase viele Unfälle – um jeden Zentimeter Rennstrecke wurde gekämpft. Um da sicher durchzukommen musst du dich aus dem ganzen Trubel heraushalten. Obwohl ich meinen Rhythmus im Rennen nicht gefunden habe, ist mir dies gut gelungen. Es hat aber leider auch einige Positionen gekostet“, so der 53-Jährige Geschäftsmann, der seit 2008 Rennen fährt. „Es ist jedes Mal eine große Freude für mich, mit Aston Martin am Nürburgring Rennen zu fahren. Die Stimmung im Team ist großartig und die Nordschleife ist immer wieder eine Herausforderung.“

Zwischen Zeittraining und Rennen fuhr Egon Allgäuer nicht um gute Platzierung – sondern für einen guten Zweck. In einem Aston Martin nahm er an einem Benefiz-Corso über die legendäre Nordschleife teil. Der Corso ist Teil einer Initiative, die Spenden für Sportwarte sammelt, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit verletzt wurden und finanzielle Hilfe benötigen.

Der zweite Lauf musste infolge eines Unfalls nach 51 Minuten mit der Roten Flagge unterbrochen werden. Der Restart erfolgte um 16:15 Uhr über die Distanz von zwei Stunden. Beide Rennabschnitte wurden einzeln gewertet, die Addition ergab das Endergebnis.

Eine 30-minütige Zusammenfassung zeigt der Sender Sport1 am 19. April um 16:30 Uhr. Danach werden Wiederholungen der Reportage auf dem Pay-TV-Sender Sport1+ ausgestrahlt. Der dritte Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 56. ADAC ACAS H&R-Cup, findet bereits in zwei Wochen statt.