Zum 10. Todestag von Edgar Dören

„Wir haben den Werken den Hintern versohlt, das ist einfach nur geil“, kann Edgar Dören nach dem Gesamtsieg beim 24h-Rennen 1988, dem fünften VLN-Rennen des Jahres, seine Freude nicht verbergen. „Ab Sonnenaufgang haben mir alle Platz gemacht, die ganze VLN-Familie wollte, dass wir gewinnen.“

So war er, der kleine Wuppertaler mit dem silbernen Haar. Ehrlich, offen und einfach herzlich. Nur so ist es zu erklären, dass Dören mehr als zwei Jahrzehnte zu den Publikumslieblingen am Nürburgring zählte. Der Ellenbogen lag immer lässig auf der Tür, die linke Hand winkte zu den Fans. Mit der rechten bedachte der am 6. Oktober 1941 geborene gerne die Mitbewerber, mal dankend, mal drohend, je nach Situation.

Edgar Dören führt zum Zeitpunkt seines Todes am 1. April 2004 die ewige VLN-Statistik sowohl bei den Gesamt- als auch bei den Gruppensiegen an. Der überzeugte Porsche-Fan teilt sich im Verlauf der Jahre das Cockpit mit vielen Gentleman-Drivern. Im Hauptberuf verdient Dören seine Brötchen als Werkzeugvertreter, in der Freizeit wird an Rennwagen geschraubt. Der Höhepunkt seiner Karriere ist unbestritten der Gesamtsieg bei den 24h-Rennen 1988.

Zum 25. Geburtstag des 911 schenkten Dören, Gerhard Holup und Peter Faubel den Zuffenhausenern diesen historischen Sieg. Alle drei sind zusammen 146 Jahre alt, das macht einen Schnitt von 49 Jahren und ihr RSR war ursprünglich mal ein 911 S aus dem Jahr 1972. Mit konstanten und schnellen Rundenzeiten sowie perfekten Boxenstopps fuhr das Trio einen hochverdienten Sieg gegen die Werke von Ford, BMW und Mercedes-Benz nach Hause und mit 3.549,00 Kilometern wurde der Distanzrekord gleich um 126,75 Kilometer verbessert.