Bleekemolen und Schneider siegen im SLS AMG GT3

Der viel umjubelte Sieg beim ROWE DMV 250-Meilen-Rennen ging an Bernd Schneider (Schweiz) und Jeroen Bleekemolen (Niederlande). Im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Black Falcon überquerte Schneider, der erfolgreichste DTM-Fahrer aller Zeiten, nach Ablauf der vierstündigen Renndistanz und 28 gefahrenen Runden als Sieger die Ziellinie. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Team Manthey Racing mit den Fahrern Jochen Krumbach (Eschweiler), Romain Dumas (Frankreich) und Timo Bernhard (Dittweiler) betrug 47,036 Sekunden. Als Dritte wurden Marko Hartung (Wallroda), Mark Bullitt (USA) und Nico Bastian (Frankfurt) im SLS AMG GT3 von ROWE RACING abgewinkt. Eine einstündige Zusammenfassung zeigt Sport1 am 3. Oktober um 13:30 Uhr. Alle Informationen rund um die Langstreckenmeisterschaft gibt es im Internet auf der offiziellen Website www.nuerburgring-langstrecken-serie.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/vln.de.

„Es ist immer fantastisch auf der Nordschleife ein Rennen zu gewinnen“, schwärmte Schneider, der nach einem Erfolg im Jahr 1990 heute seinen zweiten VLN-Sieg feierte. „Ich bin hier in meiner Karriere viel zu selten gefahren, um als Experte zu gelten und es gibt sicherlich hier eine Menge Fahrer, die sich in der ‚Grünen Hölle’ wohler fühlen. Daher ist der Sieg doppelt wertvoll.“ Zumindest sein Teamgefährte hat sich pudelwohl gefühlt. „Ich hatte in meinem Doppelstint zu Beginn des Rennens jede Menge Spaß und viele gute Zweikämpfe“, sagte Bleekemolen. „Mit dem Ergebnis können wir bei der starken Konkurrenz in der VLN mehr als zufrieden sein.“ In der Schlussphase kam es zum Duell Schneider gegen Bernhard. Der Porsche-Werksfahrer kommentierte: „Ich habe voll gepusht und bin etwas an Bernd herangekommen, aber er ist stark gefahren und hatte einen Superstint. So war am Ende nicht mehr drin.“ Auch Krumbach lobte: „Die Black-Falcon-Mannschaft hat verdient gewonnen.“ Die Drittplatzierten kamen überraschend zu ihrem Podiumserfolg. Startfahrer Bastian befand sich schon fast auf dem Heimweg. Die Rennleitung verhängte Strafen aufgrund von Missachtungen von Flaggensignalen, die das ROWE-Team nach vorne spülten „Der dritte Platz bei meinem Debüt im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ist ein tolles Ergebnis“, sagte Bastian. „Sehr cool war es, von der Pole-Position in das Rennen zu gehen. Mein Ziel war es, als erster auf die Nordschleife einzubiegen. Das ist mir leider nicht gelungen, da die Top-Porsche im Gegensatz zu mir keine Probleme hatten, in der Einführungsrunde ihre Reifen auf Temperatur zu bringen. Trotzdem hatte ich in meinem Stint nach den ersten Runden eine Menge Spaß. Danke an BMW, die es mir ermöglicht haben, zum zweiten Mal auf einem Fremdfabrikat in der Langstreckenmeisterschaft an den Start zu gehen.“

Hinter dem Führungstrio belegten Uwe Alzen (Betzdorf) und Philipp Wlazik (Gladbeck) im schnellsten Cup-Porsche Platz vier. Allerdings legte ein Mitstreiter gegen das Fahrzeug einen Protest ein. Das Ergebnis der Klasse ist bis zur technischen Nachuntersuchung ausgesetzt, das Rennergebnis vorläufig. Auf den weiteren Positionen dominierten Sportwagen aus Zuffenhausen das Bild: Georg Weiss (Monschau), Oliver Kainz (Kottenheim) und Michael Jacobs (Roetgen-Rott) feierten im neuen Porsche 911 GT3 RSR des Wochenspiegel Team Manthey die erste Zielankunft. Dahinter kamen Markus Palttala (Belgien) und Patrick Kentenich (Neuss) von raceunion Teichmann Racing und Andrii Lebed (Ukraine), Steve Jans (Luxemburg) und David Jahn (Speyer) im Black-Falcon-Porsche ins Ziel. Im schnellsten Audi TT RS wurde das Raeder Motorsport Trio Christoph Breuer (Nettersheim), Elmar Deegner (Stelzenberg) und Jürgen Wohlfarth (Murrhardt) auf Platz acht gewertet.

Meisterschaftsentscheidung vertagt: LMS Engineering übernimmt die Spitze
Mit ihrem siebten Saisonsieg bei dem VLN Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo übernahmen Christian Krognes (Norwegen), Dominik Brinkmann (Dortmund) und Ullrich Andree (Köln) im Volkswagen Scirocco GT24 die Tabellenführung. Ihre ärgsten Konkurrenten, Jannik Olivo und Elmar Jurek (beide Berlin), mussten nach nur elf Runden im Renault Clio die Segel streichen. Das Team diagnostizierte einen Motorschaden. Die Fans der VLN Langstreckenmeisterschaft dürfen sich auf einen Showdown beim Saisonfinale freuen. LMS Engineering benötigt einen weiteren Klassensieg, um den Titel einzufahren. Das Clio-Duo kann selbst mit einem weiteren Klassensieg beim Finale unter normalen Umständen nicht aus eigener Kraft Meister werden. Die Klasse SP3T ihrer Mitstreiter ist stärker besetzt und liefert Krognes/Brinkmann/Andree so mehr Punkte je Sieg.

Das Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 27. Oktober 2012 statt. Der 37. DMV Münsterlandpokal führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden.