Prestigeträchtiger Sieg für ROWE RACING beim 6h-Rennen

ROWE RACING demonstrierte beim 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen – dem Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring – eindrucksvoll die Performance des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 und des teameigenen Fahrertrios. Nach 6:01:29,541 Stunden wurden Thomas Jäger (München), Alexander Roloff (Berlin) und Jan Seyffarth (Querfurt-Leimbach) mit deutlichem Vorsprung auf ihre Verfolger abgewinkt. Mit einer zurückgelegten Distanz von 42 Runden stellten die Sieger den aktuellen Distanzrekord beim 6h-Rennen ein, der 2010 erzielt wurde. Für die 1023,498 Kilometer benötigte das ROWE-Trio allerdings 5:26,550 Minuten weniger, so dass sie als Gewinner des schnellsten 6h-Rennens in die Statistik eingehen werden. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Team Raeder Motorsport mit den Fahrern Frank Biela (Monaco), Christian Hohenadel (Quirschied) und Thomas Mutsch (Bitburg) im Audi R8 LMS ultra betrug 54,451 Sekunden. Auf Platz drei komplettierte ein weiteres Audi-Team das Podium: Christopher Haase (Kulmbach), Luca Ludwig (Bornheim) und Christer Jöns (Ingelheim) hatten im Ziel einen Rückstand von 1:40,577 Minuten auf die Spitze. Eine einstündige Zusammenfassung des 6h-Rennens zeigt der Sender Sport1 am Mittwoch, 8. August, um 17:30 Uhr.

Mit einer Zeit von 8:07,736 Minuten sicherte Jäger seinem Team ROWE RACING die Pole-Position. Seyffarth behielt im Rennen von Beginn an die Führung. Nur bei Boxenstopps konnten die Mitstreiter Führungsluft schnuppern. „Im Qualifying ist Jan eine Megarunde gelungen“, sagte Jäger. „Die Temperaturen waren für unsere Reifen absolut perfekt und ich hatte kaum Verkehr. Auch im Rennen funktionierte unser Paket bestens.“ In der Schlussphase wurde es für alle Teams noch einmal spannend. Leichter Nieselregen im Bereich des Grand-Prix-Kurses machte die letzten Runden zu einer Zitterpartie. Dementsprechend konnte sich die Siegermannschaft auch erst beim Überqueren der Ziellinie des Sieges sicher sein. „Wir hatten ein gutes Gefühl und großes Vertrauen in Alex, der zu diesem Zeitpunkt am Steuer saß. Allerdings hätte bei diesen Bedingungen noch viel passieren können.“ Ihren Sensationssieg aus dem Vorjahr konnte das Raeder-Team nicht wiederholen. 2011 hatten Biela und Hohenadel in dem von der Leistung her deutlich unterlegenen Audi TT-RS das Saisonhighlight gewonnen. „Mit Platz zwei sind wir absolut zufrieden – ein schönes Rennen“, kommentierte Biela, der sich zum Teil im Sekundenabstand mit den Markenkollegen duellierte. „Das war ein absolutes Vollgasduell, auch wenn man mit einem Markenkollegen sicherlich etwas vorsichtiger umgeht, um nicht zu viel zu riskieren.“ Und auch Jöns bestätigte: „Wir haben und nichts geschenkt. Aber selbst im buchstäblichen D-Zug mit dem Raeder-R8 kamen wir nicht näher an die Spitze heran. Trotzdem ist Platz drei ein gutes Ergebnis. Ich habe zwar schon die Meisterschaft gewonnen – ein Podiumsergebnis im Gesamtklassement blieb mir bisher allerdings verwehrt. Dieses Ziel konnte ich heute abhaken.“

Hinter dem Spitzentrio wurden Norbert Siedler (Österreich), Marco Seefried (Wemding) und Dennis Busch (Bensheim) im Porsche 911 GT3 R von Timbuli Racing als schnellster Vertreter der Zuffenhausener Sportwagenschmiede auf Platz vier abgewinkt. Platz fünf fuhren Rudi Adams (Ahütte), Arno Klasen (Karlshausen), Henri Moser (Schweiz) und Kai Riemer (Stuttgart) im McLaren MP4 von Dörr-Motorsport ein. Hinter dem zweiten Phoenix-Audi-R8, der in der Anfangsphase mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, fuhren Uwe Alzen (Betzdorf), Philipp Wlazik (Gladbeck) und Niclas Kentenich (Neuss) im schnellsten Cup-Porsche auf Platz sieben. Das Comeback von Timo Bernhard (Dittweiler), der verletzungsbedingt von Saisonbeginn an pausieren musste, endete bereits nach wenigen Runden. Im zwölften Umlauf streikte der Motor des Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing, den der Porsche-Werksfahrer zusammen mit Jochen Krumbach (Eschweiler) und Romain Dumas (Schweiz) pilotierte.

Das Ergebnis des 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennens ist aufgrund eines noch zu bearbeitenden Protestes in der Klasse SP10 (GT4-Fahrzeuge) vorläufig. Das Ergebnis der Klasse SP10 ist ausgesetzt, aus diesem Grund ist auch der Tabellenstand unter Vorbehalt.