Fans und Fahrer fiebern dem Höhepunkt entgegen

Spannung liegt in der Luft, denn beim siebten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring geht es in jeder Hinsicht eng zu. Zum 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen haben 243 Teams ihre Nennung beim veranstaltenden MSC Ruhr-Blitz Bochum e.V. abgegeben. 230 Fahrzeuge können das Training am Samstagmorgen aufnehmen, 210 starten pünktlich um 12:00 Uhr zum Rennen über die Distanz von sechs Stunden. Die Fans und Fahrer von Europas populärster Breitensportserie fiebern gleichermaßen dem längsten Rennen des Jahres entgegen, denn auch bei der Entscheidung um den Gesamtsieg und die vorderen Plätze in den 28 unterschiedlichen Fahrzeugklassen wird es eng zugehen. Mehr Teilnehmer bedeuten mehr Konkurrenz, und mehr Konkurrenz steht für packenden Motorsport auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Nordschleife und Kurzanbindung.

Als Topfavoriten für den Tagessieg zählen Marc Basseng (Leutenbach) und Marc Hennerici (Bonn), die im Porsche 911 GT3 RSR von Land Motorsport beim 6h-Rennen von Dirk Adorf (Hennef) unterstützt werden. Die vierfachen Saisonsieger können sich aber keinesfalls auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn die Konkurrenz schläft nicht. Bei zwei Teams, die in der Eifel Heimrecht genießen, stehen die Zeichen auf Angriff. Zakspeed-Racing aus Niederzissen bringt in der überarbeiteten Dodge Viper GTS-R ein namhaftes sowie erfolgreiches Fahrertrio an den Start: Duncan Huisman, Tom Coronel (beide Niederlande) und Patrick Simon (Wiesbaden) fuhren als Zweitplatzierte beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf das Podium. Auch das Team Phoenix-Racing aus Meuspath zeigte mit dem Aston Martin DBRS9 eine starke Performance bei dem Langstreckenklassiker. Klaus Ludwig (Bornheim) dominierte das Rennen in der Startphase, erst ein Technischer Defekt in den Morgenstunden konnte den britischen Supersportler stoppen. Zusammen mit Robert Lechner (Österreich) und Sascha Bert (Ober-Ramstadt) will der Altmeister beim 6h-Rennen die Revanche. Das Fahrerquartett wird von DTM-Pilot Christian Abt (Kempten) komplettiert, der sein Debüt im Aston Martin gibt. Der Allgäuer beendet zum Ende der Saison seine DTM-Karriere.

Mit Platz vier beim sechsten Lauf haben Hermann Tilke (Aachen) und Dirk Adorf Morgenluft gewittert. Unterstützt von Peter Oberndorfer (Starnberg) hat das Team Raeder-Motorsport mit dem bärenstarken Lamborghini Gallardo das Podium im Visier. Ein Platz auf dem Siegertreppchen würde nach zahlreichen Rückschlägen in der Saison 2007 auch Jürgen und Uwe Alzen (beide Betzdorf) im Porsche Cayman gut gefallen. Ex-DTM-Pilot Uwe Alzen nimmt dafür sogar den Kraftakt auf sich, zwischen dem Nürburgring und Spa-Francorchamps zu pendeln, wo er am Wochenende parallel im Porsche Supercup startet.

Konkurrenz aus dem eigenen Lager bekommen Claudia Hürtgen (Aachen) Hans-Joachim und Johannes Stuck (Ellmau und Mauren), die beim letzten Rennen mit dem BMW Z4 M Coupé von Schubert Motors als Drittplatzierte ihren vierten Podiumserfolg gefeiert haben. Ein Jahr nach ihrem viel umjubelten Sieg beim 6h-Rennen mit dem mittlerweile ausgedienten BMW M3 bestreiten Michael Bäder (Ofterdingen), Tobias Hagenmeyer (Köln) und Markus Gedlich (Frankfurt) den ersten Renneinsatz mit ihrem in Eigenregie neu aufgebauten BMW Z4. Im Gegensatz zu dem Pendant von Schubert Motors verfügt die Variante von Bäder/Hagenmeyer/Gedlich über einen V8-Motor mit annähernd 4.000 ccm Hubraum. „Wir haben mit unserem Fahrzeug bereits einige erfolgreiche Testfahrten absolviert“, sagt Gedlich, „trotzdem sind unsere Erwartungen für den ersten Testeinsatz nicht allzu hoch – schließlich befinden wir uns mit der Entwicklung des BMW erst ganz am Anfang.“

Spannung im Kampf um die Tabellenführung
Als Tabellenführer treten Andreas Mäder (Großkugel) und Reinhold Renger (Rothenburg/Tbr) beim 6h-Rennen an. Das Duo muss erneut punkten, denn die Konkurrenz ist auf dem Vormarsch. Die Vorjahresmeister Mario Merten (Nürburg) und Wolf Silvester (Nürnberg) sind im BMW 318 iS von Bonk-Motorsport trotz eines schwachen Ergebnisses beim fünften Rennen erneut bis auf die dritte Position in der Tabelle hinter Marcel Blumer, Dieter Lehner (beide Schweiz) und Matthias Unger (Heusenstamm) nach vorne gefahren. Ebenfalls punkten müssen Marco Wolf (Lohmar), Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche (beide Hückeswagen) im Opel Astra GTC von Kissling-Motorsport. Das Trio hat nach zwei Ausfällen die beiden Streichergebnisse für die VLN-Wertung bereits ausgeschöpft und rangiert aktuell nur auf der 20. Position. Dem gegenüber stehen vier Klassensiege und die Tatsache, dass die beiden Fritzsche-Brüder, die zusammen sieben Titel in der Langstreckenmeisterschaft auf sich vereinen, über eine Menge Rennerfahrung verfügen.

Honda Civic Cup: Preisgeld wird 2008 deutlich erhöht
Honda stellt frühzeitig die Weichen für die Motorsportsaison 2008. Nach der erfolgreichen Premierensaison wird der Preisgeldtopf für den Honda Civic Cup im kommenden Jahr deutlich erhöht. Insgesamt werden an die Teams mit dem aktuellen Honda Civic Type R über 160.000 Euro an Prämien ausgeschüttet.