Großes Starterfeld zum zweiten Lauf erwartet

Am kommenden Samstag findet der zweite Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring statt. Für das 32. DMV 4-Stunden-Rennen der Renngemeinschaft Düren kündigt sich ein großes Starterfeld an, das am 14. April die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife unter die Räder nehmen wird. „Wir rechnen mit rund 200 Nennungen“, sagt Organisationsleiter Robert Rust (Düren). Sonne und frühlingshafte Temperaturen sind vorhergesagt und stimmen den Veranstalter überdies positiv. Die Fans der populärsten Breitensportserie Europas dürfen sich auf ein spannendes Rennen gefasst machen, denn nach dem ersten Lauf liegen nicht nur die Karten der Top-Teams auf dem Tisch – es sind auch noch eine handvoll Rechnungen offen.

Nach ihrem Sieg bei der 55. ADAC Westfalenfahrt sind Christian und Peter Mamerow (beide Castrop-Rauxel) im Porsche 911 GT3 RS nun die Gejagten – zu den Jägern zählen vor allem die Teams, die beim Saisonauftakt noch gepatzt haben. Land-Motorsport dominierte das erste Rennen über weite Strecken, bis ein Getriebeschaden am Porsche 911 GT3 RSR die Fahrt von Marc Basseng (Leutenbach) und Marc Hennerici (Bonn) einbremste. Beim 32. DMV 4-Stunden-Rennen wird das Duo von Dirk Adorf (Hennef) unterstützt. „Wir stehen seit dem 24-Stunden-Rennen in Bahrain, bei dem Dirk im Land-Porsche am Start war, in sehr engem Kontakt“, sagt Teamchef Wolfgang Land (Niederdreisbach). „Für den zweiten Lauf haben wir uns vorgenommen, unsere starke Performance auch in ein zählbares Ergebnis umzumünzen.“ Auch bei Manthey-Racing werden die Karten neu gemischt. Ex-DTM-Fahrer Armin Hahne startet zusammen mit Stammfahrer Marcel Tiemann (beide Monaco) und Arno Klasen (Karlshausen) im Porsche 911 GT3 RSR (Version 997) des Meuspather Rennstalls. Diese Umbesetzung wurde notwendig, nachdem das Einsatzfahrzeug von Hahne und seinem planmäßigen Beifahrer Christian Haarmann (Aachen) bei einem Unfall vor zwei Wochen derart stark beschädigt wurde, dass in der Kürze der Zeit keine Instandsetzung möglich war. In Abwesenheit seines Bruder Uwe, der in Bahrain den Auftakt des Porsche-Supercup bestreitet, nimmt Jürgen Alzen (Betzdorf) den zweiten Lauf im neuen Porsche Cayman voraussichtlich als Solist in Angriff.

Ihre guten Leistungen vom Saisonauftakt wollen Andreas und Ralf Schall (beide Dornstadt) im Opel Astra V8 Coupé und Claudia Hürtgen (Aachen) und Johannes Stuck (Mauren) im BMW Z4 M-Coupé bestätigen, als beide Teams das Podium komplettierten. Nachholbedarf nach einer Nullrunde beim Saisonstart haben hingegen die beiden BMW-M3-Teams Bäder / Hagenmeyer / Gedlich (Ofterdingen / Köln / Frankfurt) und Scheid / Kainz / Berlandy (Kottenborn / Kottenheim / Stromberg). Zu den prominenten Neuzugängen beim zweiten Lauf zählt der Niederländer Duncan Huismann genauso, wie Ex-DTM-Fahrer Peter Dumbreck (Großbritannien). Während Huisman in der zweiten Dodge Viper GTS-R von Zakspeed Racing startet, teilt sich Dumbreck das Cockpit des Nissan Z33 mit Routinier Dirk Schoysman (Barweiler) und Hoshino Kazuki (Tokyo). Einen Zuwachs erlebt die Porsche-Cup-Klasse 4b (Baureihe 997). Acht Teams haben hier für den zweiten Lauf genannt – was möglich ist, stellten Jochen Krumbach (Eschweiler) und Michael Schrey (Wallenhorst) im Mühlner-Porsche als Fünftplatzierte beim Auftakt eindrucksvoll unter Beweis.

Die meisten Punkte werden im Mittelfeld vergeben
Während an der Spitze des Feldes der Kampf um den Gesamtsieg tobt, werden die meisten Punkte für die Fahrerwertung der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft im Mittelfeld vergeben. Gemäß der bewährten Formel – „Wer die meisten Teilnehmer in seiner Klasse hinter sich lässt, erhält die meisten Punkte“ – stechen auch in diesem Jahr besonders zwei Klassen aus der Masse hervor. Mit 19 gestarteten Fahrzeugen bildeten die VLN-Serienwagen bis 1.850 ccm Hubraum beim Saisonauftakt die am stärksten besetzte Klasse. Dem entsprechend führen auch die Vorjahresmeister Mario Merten (Nürburg) und Wolf Silvester (Nürnberg) aktuell das Tableau der Serie an, die sich im BMW 318 iS von Bonk-Motorsport den ersten Klassensieg 2007 sicherten. Dahinter lauert mit Marco Wolf (Lohmar), Jürgen und Heinz-Otto Fritzsche (beide Hückeswagen) ein brisantes Trio, das im Opel Astra GTC von Kissling-Motorsport aus Bad-Münstereifel bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum – mit 18 Fahrzeugen besetzt – triumphierte. Die Fritzsche-Brüder vereinen auf sich zusammen sieben Titel in der Langstreckenmeisterschaft.