Die Saison 2005 startet mit einem Paukenschlag

Nürburgring. Am kommenden Samstag, den 19. März 2005, startet die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring in ihre 29. Saison. Das Auftaktrennen verspricht spannenden Motorsport vom Allerfeinsten, denn ein hochkarätiges Teilnehmerfeld von rund 150 Fahrzeugen startet pünktlich um 12:00 Uhr zur 54. ADAC Westfalenfahrt. Nach einer Distanz von vier Stunden werden am Ende die Sieger gekürt, und hier kommen mehr als eine handvoll Teams in Frage: Allen voran die Vorjahressieger Hans-Joachim Stuck und Dirk Müller, die in dem von BMW Motorsport eingesetzten BMW M3 GTR ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen wollen.

„Ich freue mich riesig auf meinen ersten Renneinsatz in diesem Jahr“, sagt Hans-Joachim Stuck, der den Nürburgring wie seine Westentasche kennt. „Unser Ziel ist es, den BMW M3 GTR vor dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring im Detail zu verbessern. Die Konkurrenz schläft nicht und wird alles daran setzen, uns das Leben schwer zu machen.“

Neben den Mitstreitern aus dem eigenen Lager – Jörg Müller und Duncan Huisman starten im zweiten BMW M3 GTR – schicken sich einige Porsche-Teams an, der BMW-Werksmannschaft einen Strich durch die Rechnung zu machen. Die Brüder Jürgen und Uwe Alzen starten auch 2005 mit ihrem bärenstarken Porsche 996 Turbo in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft. Das Team unter der Nennung von H&R Spezialfedern hat für die kommende Saison einige Modifikationen am Fahrzeug vorgenommen, vor allem beim Antrieb. „Wir haben unseren Porsche in diesem Jahr mit Allradantrieb ausgestattet“, verrät Uwe Alzen. „Zusammen mit unserer neuen Aerodynamik konnten wir so das Handling deutlich verbessern.“ Auch weitere Teams setzen auf Sportwagen aus Stuttgart-Zuffenhausen: Für Manthey Racing starten Arno Klasen und Marcel Tiemann im Porsche 996 GT3 MR, bei Land-Motorsport wechseln sich Marc Basseng und der ehemalige Porsche-Junior Marc Lieb am Lenkrad des neu aufgebauten Bilstein-Porsche 996 GT3 RSR ab.

Jede Menge Hubraum, eine bullige Optik und einen durchdringenden Sound haben die drei zum ersten Lauf der Langstreckenmeisterschaft genannten V8STAR. Georg Berlandy und Reinhold Mölig setzen im Irmscher V8STAR das Projekt aus dem vergangenen Jahr fort. Vom BMW M3 GTR steigen Reik Kleinherbers und Christian Behling, verstärkt durch Willi Friedrichs, eine Hubraumklasse auf. Mehrere Klassen übersprungen haben Dirk Riebensahm und Christopher Gerhard im Jaguar V8STAR von Zakspeed Racing, die in der vergangenen Saison noch einen Renault Clio eingesetzt haben.

Klasse „SP3“: Die Meisterklasse 2005?
Beeindruckende 26 Fahrzeuge gehen beim ersten Wertungslauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2005 in der Klasse der VLN-Specials bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum an den Start. Dank dem ausgeklügelten Wertungsprinzip der VLN erhalten die Teilnehmer die höchste Punktzahl, die die meisten Gegner hinter sich lassen. Bereits jetzt ist absehbar, dass die mit Abstand am stärksten besetzte Klasse am Samstagabend den ersten Tabellenführer stellen wird. Die Bandbreite der Fahrzeuge reicht dabei vom BMW 320i über Ford Puma und Honda S2000 bis hin zum Opel Astra und Renault Clio. Bei derart unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten ist es allerdings unwahrscheinlich, dass ein Team über die zehn Rennen der Saison einen „Durchmarsch“ schafft.

Auch im Honda Civic Type-R-Cup war bislang niemand in allen Läufen über die gesamte Saison siegreich – zu ausgeglichen sind die Fahrer und die Fahrzeuge. Der Markenpokal innerhalb der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft geht in das vierte Jahr und verspricht auch 2005 spannende Positionskämpfe in der „Grünen Hölle“. Beim Auftaktrennen starten zwölf Cup-Civics, die meisten davon in der Klasse der Gruppe-N-Fahrzeuge bis 2.000 Kubikzentimeter Hubraum. Das große Engagement von VLN-Partner Honda wird in dieser Saison durch den Honda S2000-Cup aufgewertet. Von den 250 PS starken Roadstern haben sich acht Fahrzeuge angekündigt.

VLN-Geschäftsführer Karl Heinz Gürthler blickt vor der 54. ADAC-Westfalenfahrt zuversichtlich in die neue Saison: „Die Vorzeichen für 2005 stehen sehr gut, auch wenn wir aus Witterungsgründen die Test- und Einstellfahrt absagen mussten. Wir hatten bereits zwei Wochen vor dem ersten Lauf alle Boxenplätze vergeben, was für uns in den letzten Jahren immer ein guter Indikator war. Mit knapp 150 eingeschriebenen Teilnehmern und einem erneut einzigartigen Feld an unterschiedlichen Fahrzeugen bewegen wir uns auf dem Niveau des Vorjahres. Ich bin davon überzeugt, dass uns eine spannende und interessante Saison 2005 bevorsteht.“