Der „Ring“ erwacht aus dem Winterschlaf – Samstag, 8. März: Einstellfahrt zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft

NÜRBURGRING. Am Samstag, dem 8. März, erwacht der Nürburgring aus dem Winterschlaf. Das Wecksignal gibt die Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring (VLN) mit der Einstellfahrt zur von ihr organisierten BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Letzte Zweifel am Zustandekommen der Einstellfahrt wurden von der Nürburgring GmbH in einem Telefongespräch mit VLN-Geschäftsführer Karl-Heinz Gürthler am Mittwoch dieser Woche beseitigt. „Wenn es bis zum Samstag kein schweres Erdbeben in der Eifel und keinen neuen Wintereinruch mit starkem Schneefall gibt, steht der Einstellfahrt nichts Wege“, hieß es da. Da die Zeit landschaftsverändernder Erdstöße in der Eifel schon einige Millionen Jahre zurückliegt und heutige Beben allenfalls die Stärke eines leichten Zitterns erreichen, ist von dieser Seite nichts zu befürchten. Auch das Wetter ist – laut Aussage von Meteorologen, Hundertjährigem Kalender und nach alter Eifeler Bauernregel – am Samstag gut, keine Spur von neuem Winter. Wohl aber Spuren von Bauarbeiten. Auf der Nordschleife wurde an einigen Stellen die Asphaltdecke erneuert, und NGK-Schikane (früher Veedol-Z) ist verändert worden. Der VLN-Einstellfahrt stellt sich keine Baustelle als Hindernis.

Die VLN-Rennserie steht vor ihrer 27. Saison, der dritten mit dem Reifenhersteller BFGoodrich Tires als Namensgeber. Die Einstellfahrt gehört zur Tradition der Serie. Vor dem ersten Rennen, in diesem Jahr die 52. ADAC Westfalenfahrt am 15. März, werden hier die Fahrzeuge getestet, und die Fahrer stellen sich nach Monaten der „Entwöhnung“ wieder auf die Strecke ein. Eine VLN-Runde ist 24,433 Kilometer lang. Sie besteht aus der Kurzanbindung der Nürburgring-Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife. Letztere, der Jackie Stewart, 3-maliger Formel-1-Weltmeister, ihren weltberühmten Beinamen „Grüne Hölle“ gab, ist Herz und Rückgrat der VLN-Rennen.

Mit durchschnittlich 164 Startern bei den zehn Rennen war die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft im vergangenen Jahr die erfolgreichste Rennserie in Deutschland, die wichtigste für den Breitensport ist schon seit vielen Jahren. Sie konnte sogar gegenüber der bereits außerordentlich starken Saison 2001 noch zulegen.

Es spricht Einiges dafür, dass die Erfolgsserie anhält. Franz Holten, der die Nennungen der Einstellfahrt bearbeitet, rechnet am Samstag mit mehr als 180 Fahrzeugen. Ein Indiz für eine hohe Teilnehmerzahl bei den kommenden Rennen ist die Nachfrage nach Boxen. Horst Golombeck, der den Plan erstellt, hatte Anfang dieser Woche bereits 176 Anfragen. Das hält den Vergleich mit dem Vorjahr locker aus.

Die Einstellfahrt vor der 27. VLN-Saison beginnt am Samstag um 10 Uhr, sie endet um 16 Uhr.