Edgar Dören lässt die Ringfans jubeln – Saisonauftakt nach Maß in der BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft

NÜRBURGRING. Auftakt nach Maß und im Sinne der 17.000 Fans an der Nürburgring-Nordschleife beim ersten Lauf zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Im 25. Jahr der populärsten Langstrecken-Serie Europas gewann eine Renn-Legende die ADAC-Westfalenfahrt, erster von insgesamt zehn Läufen. Der Wuppertaler Edgar Dören und sein Partner Karl-Christian (Wiehl) auf Porsche 911 RSR gewannen ein dramatisches Rennen über dreieinhalb Stunden, in denen sie 23 Runden über Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke und die Nordschleife zurücklegten. Dören und Lück zählen zu den „Urgesteinen“ der Serie. Platz zwei ging an Wolfgang Destrée (Zornheim) und Mario Ketterer (Freiburg). Den dritten Rang sicherten sich Michael Eschmann (Gummersbach), Paul Hulverscheid (Wipperfürth) und Günter Döbler (Kempten). Beide Teams ebenfalls auf Porsche.

Jubel- und Jubiläumsstimmung gab es aber nicht nur bei Gesamtsieger Edgar Dören. Der Saisonauftakt auf dem „Ring“ wurde zum Wochenende der Klassiker. Mit Johannes Scheid (Kottenborn) und den Zwillingen Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche (Hückeswagen) feierten drei weitere ehemalige VLN-Meister Klassensiege. Scheid setzte sich mit Partner Mario Merten (Nürburg) auf seinem nagelneuen BMW M3 E 46 GTRS in der Klasse der VLN-Specials über 3000 bis 4000 ccm durch. Die VLN-Gesamtsieger von 1990 und 1991, die Gebrüder Fritzsche, fuhren mit ihrem Opel Astra OPC den Klassenerfolg bei den VLN-Serienwagen über 1850 bis 2000 ccm ein.

Und auch für die Vorjahressieger der Serie war das erste von zehn Rennen ein gelungener Start in die Saison mit einem neuen Auto. Uwe Unteroberdörster (Lohmar) und Jens Lührsen (Wildeshausen), im letzten Jahr auf Suzuki Swift erfolgreich, kamen auf ihrem Honda Accord Type R auf den zweiten Rang in ihrer Klasse. Eine Klasse, die es in sich hat. In der Honda Challenge fahren in diesem Jahr regelmäßig die meisten Autos und demzufolge gibt es hier auch die meisten Punkte für die Gesamtwertung. Andererseits trifft hier aber auch das ausgeglichenste Fahrerfeld aufeinander, wie der Saisonauftakt schon gezeigt hat. Lührsen/Unteroberdörster lagen am Ende nur viereinhalb Sekunden hinter den Klassensiegern Joachim Schirra (Riedstadt) und Jürgen Delkus (Wesseling).

Der große Verlierer der Westfalenfahrt war die von Zakspeed Racing ins Rennen geschickte Chrysler Viper. 18 Runden lang dominierte die von Carl Reh (Trier) und Meinhard Rittmeier (Wermelskirchen) pilotierte Viper das Rennen. Und das trotz einer Reglementänderung für das im Vorjahr überragende Fahrzeug. Danach darf die Viper in dieser Saison nur noch 90 statt 120 Liter Sprit tanken. Das Gesamtgewicht des Autos wurde um 100 Kilogramm auf 1350 kg erhöht. Dennoch sahen Reh/Rittmeier bis eine Stunde vor Schluss wie die sicheren Sieger aus.

Doch in Runde 18 rollte die Viper langsam in die Boxenstraße und verschwand in der Garage. Was war passiert? Ein kleines Metallstück, Schrott von einem vorhergegangenen Unfall eines anderen Fahrzeugs, drang in den linken Vorderreifen ein und führt zu dessen spektakulärer Auflösung. Rittmeier: „Der Wagen war nicht mehr auf der Strecke zu halten, und ich knallte in die Leitplanken.“ Schäden an Karosserie und Aufhängung Radaufhängung ließen die Träume der Viper-Piloten vom Sieg eins in der Saison 2001 platzen.
Bereits in 14 Tagen steht der zweite Lauf der Saison auf dem Programm, das 26. DMV 4 Stunden Rennen der Renngemeinschaft Düren am Samstag, 7. April.

Rennergebnis ADAC-Westfalenfahrt, 1. Lauf zur BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft 2001 (Plätze 1 bis 10):
1.Edgar Dören (Wuppertal)/Karl-Christian Lück (Wiehl) Porsche 911RSR, 3:30:22.929 Stunden (156.439 km/h); 2. Wolfgang Destrée (Zornheim)/Mario Ketterer (Freiburg) Porsche 911RSR, 2:09.359 Minuten Rückstand (154.852 km/h); 3. Michael Eschmann (Gummersbach)/Paul Hulverscheid (Wipperfürth)/Günter Döbler (Kempten) Porsche 993, 2:30.494 min (154.595 km/h); 4. Wilhelm Kern (Kleinaspach)/Martin Wurst (Oppenweiler) Porsche 996 GTR 3, 2:45.818 min (154.410 km/h); 5. Harald und Matthias Weiland(Frankfurt/Neu-Isenburg) Porsche 996 Cup, 3:31.911 min (153.856 km/h); 6. Felix Findeisen (Bonn)/Jürgen Wiesemann (Bonn) Porsche 993, 3:32.669 min (153.847 km/h);7. Johannes Scheid (Kottenborn)/Mario Merten (Nürburg) BMW M3, 5:46.724 min (152.256 km/h); 8. Jörg Otto (Grevenbroich)/Thomas Zinnow (Grevenbroich) Porsche 996 GT3 Cup,1 Runde zurück (148.416 km/h); 9. Ullrich Packeisen (Wuppertal)/Erich Trinkl (Mayrhofen)/Fred Feuerstein (Bickenbach), Porsche 993 RSR, 1R. (148.265 km/h); 10. Michael Bäder (Offerdingen)/Tobias Hagenmeyer (Schwieberdingen) BMW M3, 1 R. (148.227 km/h).