Chrysler Viper: Premierensieg am Nürburgring – Veedol-Langstreckenpokal eröffnet Rennsportsaison in der Eifel

NÜRBURGRING. Eine über 500 PS starke Chrysler Viper weckt den Nürburgring aus dem Winterschlaf. Mit einem überlegenen Sieg eröffnete das Ream Hans-Jürgen Tiemann (Soltau) und Peter Zakowski (Niederzissen) die Rennsport-Saison 1999 auf der Eifel-Rennstrecke und sicherte sich damit die ersten Punkte für den Deutschen Veedol-Langstreckenpokal in diesem Jahr.

115 Autos, 231 Fahrer, 20 Klassen – so lauteten die eindrucksvollen statistischen Zahlen für die 48. ADAC-Westfalenfahrt, das erste von 10 Rennen für den Veedol Langstreckenpokal 1999. Doch die VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring), die die Rennserie kurz und knapp bei den Teams heißt – bietet nicht nur Masse, sondern auch Klasse. Über 10000 Zuschauer entlang der legendären Nordschleife des Nürburgrings erlebten am Samstag ein von der erstenh Minute an spannendes Rennen. Insgesamt 23mal mußten die Fahrer den 23,9 Kilometer langen Kurs – Nordschleife inclusive Kurzanbindung Grand-Prix-Strecke – hinter sich bringen.

Daß vom Start weg die Oreca Viper von Tiemann/Zakowski dominierte, machte das Rennen in keiner Phase zu einem Langweiler: Denn die Viper läuft nicht nur wie der Teufel, sie braucht auch Treibstoff, als gelte es die Hölle aufzuheizen. Gleich zweimal mußten Tiemann/Zakowski zum Nachtanken in die Boxengasse einbiegen, während die anderen Teams an der Spitze nur einmal Sprit nachfüllen mußten. Als Tiemann nach neun Runden das Auto an Peter Zakowski übergab, ging durch den langen Tankstopp auch vorübergehend die Führung verloren. Zakowski holte sie zurück, und gab beim nächsten Stopp weder Steuer noch Spitze ab. Am Schluß konnte er sich sogar eine ruhigere Gangart leisten, denn am Verfolger-Porsche von Jürgen Alzen (Kausen)/Uli Richter (Essen) sorgte hoher Reifenverschleiß für eine Fahrweise unterhalb der normalen Möglichkeiten. 2.04 Minuten nach dem Siegerteam überquerte Alzen die Ziellinie. Auch die Plätze drei, vier und fünf gingen an Porsche-Teams. Aufs Treppchen durften noch Karl Christian Lück (Wiehl) und Edgar Dören (Wuppertal). Platz vier ging an Karl Massen (Hilden) und Michael Irmgartz (Neuwied), Platz fünf an Ulrich Galladé (Wuppertal) und Olaf Manthey (Bonn).

Da für die Cup-Wertung in dieser Saison jedoch nur die Plazierungen in den einzelnen Klassen gewertet werden, gab es noch etliche Teams, die sich Hoffnung auf die Gesamtwertung machen dürfen. Beispielsweise die Vorjahressieger Sabine Reck (Pulheim) und Johannes Scheid (Kottenborn), die mit ihrem BMW M 3 in der Klasse N5 das Maß aller Dinge sind und den Klassensieg beim Saisonstart einheimsten. „Das Auto ist 60 Kilogramm leichter als im Vorjahr und fährt sich fast wie ein Go-Kart“, so Sabine Reck im Anschluß an das Rennen. In der Gesamtwertung belegte das Scheid-Team Platz zehn. Und auch der ehemalige Radprofil Klaus-Peter Thaler war happy. In der Gesamtwertung Rang neun, in der Klasse A3 der Primus, lautete seine Rennbilanz beim Saisonauftakt am Ring. Bereits in 14 Tagen, am Samstag, 10. April, trifft sich die VLN-Familie erneut in der Eifel. Dann steht mit dem DMV-4-Stunden-Rennen der zweite Lauf zum Deutschen Veedol Langstreckenpokal auf dem Programm.