Johannes Scheid/Sabine Reck übernehmen Tabellenführung – Dören/Lück Gesamtsieger nach Favoritensterben

Nürburgring. Nach sechs Mercedes-Siegen in Folge bei der Adenauer-Rundstrecken-Trophy sorgten der Wuppertaler Edgar Dören und Karl-Christian Lück aus Wiehl endlich wieder für eine Porsche-Sieg. Am Steuer ihres Gruppe H-935 Carrera RSR siegte das Duo beim vierten von zehn Rennen zum Deutschen Veedol-Langstreckenpokal auf dem Nürburgring vor Gerd Winter/Friedrich-Wilhelm Kretzer (Wilnsdorf/Siegen) im Gruppe S-Porsche Carrera GT2. „Wir sind ohne Probleme durchgekommen und haben somit auch verdient gewonnen“, freute sich Routinier Dören, der zur Rennmitte, bereits in Führung liegend, das Volant an Lück übergeben hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Hauptkonkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg nicht mehr im Rennen. Jürgen Alzen/Hans Stukenbrock (Kausen/Gelsenkirchen) im silbernen Porsche 935 parkten mit abgerissenem Hinterrad nach einer Kolision im Brünnchen und die Taemkollegen Michael Irmgartz/Karl Robert Maassen (Neuwied/Hilden) wurdebn von einer defekten Schaltgabel eingebremst. Auch die Mercedes-Duos mit Andreas und Ralf Schall aus Dornstadt und Hans-Jürgen Tiemann/Peter Zakowski (Soltau/Niederzissen) konnten nach Kupplungs- bzw. Motorproblemen vorzeitig einpacken. Einzig Wolfgang Destree/Michael Neumann (Zornheim/Rellingen) konnten das Tempo der Markenkollegen Dören/Lück mitgehen, mußten sich aber nach einer Stop-and-Go-Strafe mit dem fünften Gesamtplatz zufrieden geben. Für eine kleine Sensation sorgten Peter Hass aus Waldems und Bernhard Schmittner aus Aschaffenburg mit ihrem Zweiliter-Opel Manta 16V als Gesamt-Zehnte!

Im Feld der 172 gestarteten Teams plazierten sich bereits auf den Gesamträngen sieben und acht die schnellsten Gruppe A-Tourenwagen mit Walter Prüser/Rolf Jansen (Mönchengladbach/Köln) im BMW M3 und Franz-Rudolf Wilbert/Reinhard Mölig (Stromberg/Waldalgesheim) im Audi S2. Mölig war nach einem Dreher in der Starphase zunächst zurücjgefallen, konnte aber wenig später die Führung übernehmen. Der Fahrerwechsel an Partner Wilbert drei Runden vor Schluß änderte dann wieder die Reihenfolge, wobei im Ziel gerade einmal 0,85 Sekunden beide Fahrzeuge trennten. In der Gruppe A bis 2000 ccm feierten Mario Merten/Ludwig Damminger am Steuer eines VW Golf Gti einen überlegenen Sieg bei ihrem Saisondebüt. Die bisherigen Tabellenführer Günter Schmidt aus Essen und Klaus-Peter Thaler aus Gevelsberg kamen mit ihrem Opel Astrra nach Getriebeproblemen nur auf Platz fünf und fielen in der Meisterschaft auf den siebten Platz zurück.

Neue Spitzenreiter in der Meisterschaft sind nun Johannes Scheid/Sabine Reck (Kottenborn/Pulheim), die zusammen mit dem Remscheider Stefan Schlesack am Steuer des BMW M3 E 36 zum vierten Mal die Gruppe N gewinnen konnten. Ihnen dicht auf den Fersen sind die Peugeot 106-Piloten Frank Gittke/Hubert Nacken (Kaisersesch/Steisslingen), die sich in der Gruppe N bis 1400 ccm vor Sebastian Stahl/Heinz Stüber (Königswinter/Köln) im VW Polo durchsetzen konnten. Bei den VLN-Serienwagen bewiesen Hans-Hatto Karl/Rainer Wehner (Langenzenn/Wiesbaden) mit einem BMW M3 E30 einmal mehr ihre Extraklasse und sicherten sich den Gruppensieg mit Rundenvorsprung. Einen packenden, aber fairen Dreikampf lieferten sich drei Teams aus der Klasse der VLN-Serienwagen bis 1850 ccm. Im Ziel hatte der Wolfsburger Kai Jordan mit seinem VW Golf Gti dann mit 6,47 bzw. 15,97 Sekunden Vorsprung die Nase vorn und konnte somit auch die Führung in der Sonderwertung für VLN-Serienwagen weiter ausbauen. Für die BMW 318 von Ludwig Hötzl/Herbert Lingmann (Berlin/München) und den Solisten Martin Wagenstetter (Rosenheim) blieben nut die Ehrenplätze.